Arye Sharuz Shalicar

Iran: Expansion statt Dialog

Arye Sharuz Shalicar

Iran: Expansion statt Dialog

Teheran sollte sich ab jetzt zurückziehen, Terrorförderungen einstellen und Milizen auflösen

von Arye Sharuz Shalicar  29.08.2019 07:15 Uhr

Es war ein misslungener Täuschungsversuch der iranischen Führung gegenüber der internationalen Gemeinschaft: Denn während der iranische Außenminister Zarif lächelnd nach Europa reiste und wiederholt den Versuch unternahm, der Welt einen »dialogwilligen« Iran vorzugaukeln, sind es die Kriegstreiber Ayatollah Chamenei und Qassem Suleimani, die die Zügel fest in der Hand halten.

Suleimani, Kommandeur der Auslandseliteeinheit der Islamischen Revolutionsgarden, arbeitete in den vergangenen Jahren hart daran, mehrere »Spielfelder« vorzubereiten. Das Zentrum seiner Bemühungen liegt an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak: Zehntausende Kämpfer aus dem Libanon, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Irak und Jemen schauen zu ihm auf und ziehen für ihn und die »schiitische Sache« in den Krieg. Er ist der Bulldozer, der für die enorm erfolgreiche Expansion des Iran bis zum Mittelmeer und zum Golf von Aden verantwortlich ist.

Im Russisch Roulette zwischen dem Iran und Israel kann es nur einen Gewinner geben: Israel!

STABILITÄT Doch im Russisch Roulette zwischen dem Iran und Israel kann es nur einen Gewinner geben: Israel! Je früher Suleimani & Co. das einsehen, desto besser ist es für die Stabilität der Region und den Iran selbst – denn der Gürtel wird immer enger.

Mittlerweile haben auch die Europäer keinen Zweifel mehr daran, dass der Iran UN-Sicherheitsratsbeschlüsse gebrochen und Shahab-3-Raketen weiterentwickelt hat – einer der Hauptgründe, warum Syrien und andere Regionen nicht zur Ruhe kommen.

40 Jahre konnte der Iran expandieren. Ab jetzt sollte er sich zurückziehen, Terrorförderungen einstellen und Milizen auflösen. Leider lässt mich das Gefühl nicht los, dass Chamenei und Suleimani kein Interesse an einer Deeskalation haben. Und noch weniger interessiert es sie, wie es dem einfachen Iraner wirklich geht.

Der Autor ist deutsch-iranisch-israelischer Schriftsteller und Berater des israelischen Außenministers.

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Meinung

BSW und AfD: Zwei Ausprägungen desselben autoritären Denkens

Sahra Wagenknecht und ihre Partei nähern sich den Rechtsextremen immer weiter an. Spätestens jetzt ist klar: Am BSW gibt es nichts Progressives

von Igor Matviyets  09.07.2025

Meinung

»Demokratie leben« braucht eine Inventur

Die Idee hinter dem Förderprogramm des Bundes mag gut sein, die Umsetzung ist es nicht. Viel zu oft profitieren Extremisten und Israelhasser von den öffentlichen Geldern

von Lennart Pfahler  08.07.2025

Michael Roth

Warum Jean Asselborn nicht mehr mein Freund ist

Luxemburgs langjähriger Außenminister verbreitet bei Tilo Jung Verschwörungstheorien über Israel. Nun kündigt ihm ein sozialdemokratischer Weggefährte die Freundschaft

von Michael Roth  07.07.2025 Aktualisiert

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Kommentar

Zürich sollte Francesca Albanese keine Bühne bieten

Die antisemitische UN-Sonderberichterstatterin tritt am Freitag in der Zürcher Zentralwäscherei auf - subventioniert durch die Steuerzahler der Stadt

von Ronny Siev  03.07.2025

Kommentar

Liebe statt Tod

Die israelische Armee kämpft für unsere Freiheit, auch die der verlorenen Seelen auf dem Glastonbury-Musikfestival, die den Tod israelischer Soldaten gefordert haben

von Frank Schmiechen  03.07.2025

Kommentar

Justiz: Im Zweifel für Antisemitismus?

Ein Verwaltungsgerichtsurteil lässt große Zweifel aufkommen, dass es alle mit der Bekämpfung von Antisemitismus unter Beamten ernst meinen

von Michael Thaidigsmann  02.07.2025