Aras-Nathan Keul

Gerade jetzt an Israels Seite

Wir dürfen es nicht zulassen, dass in dieser Krise Ressentiments und Hass auf Juden und den jüdischen Staat zunehmen

von Aras-Nathan Keul  23.04.2020 09:51 Uhr

Aras-Nathan Keul Foto: privat

Wir dürfen es nicht zulassen, dass in dieser Krise Ressentiments und Hass auf Juden und den jüdischen Staat zunehmen

von Aras-Nathan Keul  23.04.2020 09:51 Uhr

Antisemitische Stereotype sind noch immer weit verbreitet. Doch heute ist dabei nicht mehr allein die Rede von Juden, sondern die Stereotype beziehen sich auch auf Zionisten und den Staat Israel, die »an allem Übel schuld« seien und angeblich »im Verborgenen die Welt kontrollieren« würden.

Besonders in Krisenzeiten nutzen viele Antisemiten krude Verschwörungstheorien, um sich eine komplizierte Welt einfach zu erklären. Dagegen hilft es, mit Fakten zu widersprechen und zu zeigen, wie die Wirklichkeit aussieht.

Wer einmal in Israel war, weiß beispielsweise, dass dort Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen gleichberechtigt und frei zusammenleben.

grundrecht Zudem zeigt Israels Umgang mit der Corona-Krise, dass man sowohl die Zahlen der Infizierten und Verstorbenen verhältnismäßig gering halten kann und zugleich ein Grundrecht wie die Versammlungsfreiheit gegeben ist – davon zeugte zuletzt die große Demonstration auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv.

Wer einmal in Israel war, weiß beispielsweise, dass dort Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen gleichberechtigt und frei zusammenleben.

Im Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wollen wir nicht hinnehmen, dass Israel unfair behandelt und wie gerade im Zuge der Corona-Krise vermehrt auch dämonisiert wird. Uns war deshalb schnell klar, dass wir uns nicht zurücklehnen können, sondern jetzt noch stärker auch online aktiv werden müssen – auch ohne öffentliche Infostände bei Festen zum Unabhängigkeitstag.

ideen Unsere bundesweiten Stammtische veranstalten wir nun digital. Wir tauschen Ideen aus, entwickeln neue Formate, organisieren Vorträge mit Experten und bringen per Videochat Deutsche und Israelis miteinander ins Gespräch.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass in dieser Krise Ressentiments und Hass auf Juden und den Staat Israel zunehmen. Wir alle können durch Aufklärung und Widerspruch einen Beitrag dazu leisten. Gerade jetzt.

Der Autor ist Bundesvorsitzender des Jungen Forums und Präsidiumsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Sigmount A. Königsberg

Mendel, Waters und »Der Spiegel«

Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank hat einem Musiker, der immer wieder mit antisemitischen Aussagen auffällt, einen Koscher-Stempel verpasst

von Sigmount A. Königsberg  23.03.2023

Nathalie Schomerus

Die Jüdischen Gemeinden müssen nachhaltiger werden

Auch die jüdische Gemeinschaft ist in der Pflicht, die Umweltverschmutzung zu bekämpfen

von Nathalia Schomerus  17.03.2023

Einspruch

Rechtsextreme als Schöffen verhindern

Doron Rubin plädiert dafür, die Verfassungstreue von Schöffen gesetzlich zu verankern

von Doron Rubin  17.03.2023

Lamya Kaddor

Tödlicher Antijudaismus

Die menschenverachtende und antisemitische Ideologie des Hamburg-Attentäters war bekannt. Hätte der Amoklauf verhindert werden können?

von Lamya Kaddor  14.03.2023

Ruben Gerczikow

Sportvereine: Kein Handschlag mit Nazis

Die Mär vom unpolitischen Sport muss endlich grundsätzlich hinterfragt werden

von Ruben Gerczikow  10.03.2023

Meinung

Die Hoffnung nicht verlieren

Unsere Redakteurin sorgt sich wegen der Justizreform um Israels Zukunft – und will gerade deshalb den Kontakt nicht abreißen lassen

von Ayala Goldmann  07.03.2023

Hajo Funke

Ein Mittel der Holocaust-Leugnung

Der Inhalt der gefälschten Hitler-Tagebücher wurde erst jetzt rekonstruiert und veröffentlicht – sie offenbaren einen Abgrund an Verzerrung, Geschichtsklitterung und Dreistigkeit

von Hajo Funke  03.03.2023

Aras-Nathan Keul

Symbol einer verfehlten Iran-Politik

Das Islamische Zentrum Hamburg ist laut Verfassungsschutz ein Außenposten der Islamischen Republik – und konnte sich dennoch auf der Leipziger Buchmesse für einen Stand anmelden

von Aras-Nathan Keul  03.03.2023

Meinung

Ethisch und moralisch am Ende

Die Reaktion von Rabbiner Walter Homolka auf das Urteil des Landgerichts Berlin lässt einmal mehr tief blicken

von Philipp Peyman Engel  01.03.2023