Sharon Fehr

Helfen und spenden

Sharon Fehr Foto: Archiv Jüdische Gemeinde Münster

Wir alle sind noch immer geschockt. Die verheerende Flut hat so viel Zerstörung und Leid hinterlassen. Die vielen persönlichen Schicksale von Menschen, die um ihre Angehörigen trauern oder im wahrsten Sinne des Wortes vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, erschüttern uns zutiefst.

In unserem Landesverband ist insbesondere die Jüdische Gemeinde Hagen stark betroffen. Die Wassermengen bahnten sich ihren Weg durch das Gemeindezentrum und überfluteten dort Küche, Keller und Gemeindesaal. Tische, Schränke, der Konzertflügel sind komplett zerstört. Zurückgeblieben ist eine circa 20 Zentimeter hohe stinkende Schlammschicht, aber vor allem auch Entsetzen und Fassungslosigkeit. Der Synagogenraum befindet sich im oberen Stockwerk, sodass hier glücklicherweise kein Schaden entstanden ist.

einklang Diese Katastrophe zeigt uns wieder einmal, wie schnell man innerhalb kürzester Zeit alles verlieren kann. Sie führt uns zudem vor Augen, wie wichtig es ist, unser Leben wieder mehr in Einklang mit der Natur zu bringen, sie zu bewahren und zu schützen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Dafür gilt es jetzt die Weichen zu stellen.

Die jüdische Gemeinschaft sollte einen Beitrag zur Solidarität leisten, Mut und Zuversicht vermitteln und helfen, wo es geht.

Die jüdische Gemeinschaft sollte einen Beitrag zur Solidarität leisten, Mut und Zuversicht vermitteln und helfen, wo es geht. Wir müssen uns fragen: Wie können wir den Betroffenen unbürokratisch, aber wohlüberlegt auch finanziell zur Seite stehen? Zu denken wäre an regionale Spendenaktionen.

Auch unser Landesverband wird den betroffenen Gemeinden, soweit nötig, mit finanziellen Hilfen unter die Arme greifen. Wir sprechen allen Betroffenen unser Mitgefühl aus und danken all jenen, die in diesen schweren Tagen helfend zur Seite standen und weiterhin stehen.

Der Autor ist Vorstandsmitglied des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe.

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Meinung

Die UN, der Holocaust und die Palästinenser

Bei den Vereinten Nationen wird die Erinnerung an den Holocaust mit der »Palästina-Frage« verbunden. Das ist obszön, findet unser Autor

von Jacques Abramowicz  25.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  24.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  24.04.2025

Meinung

Ich habe versagt

Damit sich ein Ereignis wie die Schoa nicht wiederholt, kommt es darauf an, wie wir erinnern. Doch wir sind offenbar dabei, genau das den Falschen zu überlassen

von Sophie Albers Ben Chamo  23.04.2025

Jom Haschoa

Zwei Minuten Stillstand?

Sollte in Deutschland in derselben Art und Weise wie in Israel an die Opfer der Schoa erinnert werden? Ein Gastbeitrag von Felix Klein

von Felix Klein  22.04.2025

Kommentar

Bezalel Smotrich, die Geiseln in Gaza und der moralische Teufelskreis

Zum Gesellschaftsvertrag in Israel gehört es, dass kein Soldat und kein Opfer von Terror zurückgelassen wird. Niemand! Niemals! Koste es, was es wolle. Was es bedeutet, dies nun in Frage zu stellen

von Daniel Neumann  22.04.2025

Kommentar

Bis zuletzt wollte Mustafa A. aus Lahav Shapira einen Täter machen

Dem Täter tue es leid, dass sein Angriff »instrumentalisiert wird, um jüdischen Bürgern Angst einzuflößen«. Ein unverfrorener Satz

von Nils Kottmann  17.04.2025

Volker Beck

Den Kampf gegen Antisemitismus nicht vereinnahmen

US-Präsident Trump nimmt den Antisemitismus an der Harvard University zum Anlass für einen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit und die Rechtsgleichheit für alle

von Volker Beck  16.04.2025