Musik

Xavier Naidoo wehrt sich gegen Antisemitismus-Vorwürfe

Xavier Naidoo auf einer »Friedensmahnwache« im Oktober 2014 in Berlin Foto: imago

Der Sänger Xavier Naidoo (»Dieser Weg«) wehrt sich weiter gerichtlich gegen Antisemitismus-Vorwürfe. Am Dienstag beschäftigte sich das Oberlandesgericht Nürnberg mit einer entsprechenden Klage des Musikers. Eine Entscheidung soll nicht vor Ende Oktober bekanntgegeben werden, sagte ein Gerichtssprecher.

Vorausgegangen waren Vorwürfe einer Mitarbeiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einsetzt. Sie hatte dem 47-Jährigen vorgeworfen, er sei antisemitisch. Dies lasse sich strukturell – etwa anhand seiner Liedtexte – nachweisen. Unter anderem würden darin auch Politiker beschimpft.

Laut einer Mitarbeiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung lasse sich nachweisen, dass Naidoo antisemitisch sei.

UNTERLASSUNG Das Landgericht Regensburg hatte in erster Instanz der Klage Naidoos auf Unterlassung stattgegeben. Die Mitarbeiterin der Stiftung ging jedoch in die zweite Instanz zum Oberlandesgericht Nürnberg. Bei dem Termin am Dienstag waren weder sie noch Naidoo anwesend, wie der Gerichtssprecher sagte.

Naidoo weist bislang jegliche Antisemitismus-Vorwürfe zurück und beruft sich auf sein Persönlichkeitsrecht, das er durch die Vorwürfe verletzt sieht. Der Sänger war allerdings wegen seiner kontrovers aufgefassten Texte wiederholt in die Diskussion geraten.  dpa

Oberammergau

»Judenfreund«: Regisseur Stückl beklagt Anfeindungen

Christian Stückl leitet die berühmten Passionsspiele in Oberbayern. Lange wurde er dafür gewürdigt, das Werk von judenfeindlichen Passagen befreit zu haben. Nun dreht sich der Wind

 25.08.2025

Kritik

Ukraine verurteilt Auftritt Woody Allens bei Moskauer Filmwoche

US-Filmregisseur Woody Allen lässt sich per Video beim Moskauer Filmfestival zuschalten. In der von Russland angegriffenen Ukraine sieht man den Auftritt alles andere als gern - und reagiert prompt

 25.08.2025

Glosse

Gefilzte Fisch!

Wie unsere Autorin Fast Food für die Waschmaschine entdeckte. Eine Glosse

von Katrin Richter  24.08.2025

Essay

Das Einfache ist schwer zu machen

Wie unser Autor zu einem Fahrrad kam, das eine einzigartige Geschichte hat

von Vincent von Wroblewsky  24.08.2025

Ravensbrück

Gedenkstätte startet Sommer-Universität

Eine Woche lang soll diskutiert werden, wie die Geschichte und Rezeption von Täterinnen und Tätern, die in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern eingesetzt waren, in den Gedenkstätten thematisiert werden

 24.08.2025

Schauspieler Oliver Masucci

»Wo sind die Proteste gegen Gewalt an Juden?«

Kürzlich haben 400 Kunstschaffende appelliert, deutsche Waffenexporte an Israel zu stoppen. Der Schauspieler Oliver Masucci kann seine Kollegen im Grundsatz schon verstehen. Er hätte da allerdings noch ein paar Fragen

 24.08.2025

Aufgegabelt

Aus dem Deli: Forellen-Salat

Rezepte und Leckeres

 24.08.2025

Porträt

Zwischen Fluss und Meer

Yousef Sweid ist Palästinenser – und Israels »Schauspieler des Jahres«. Er lebt in Berlin und hat nach dem 7. Oktober lange geschwiegen. Jetzt spielt er sein Leben auf der Bühne

 24.08.2025

Essay

Übermenschlich allzumenschlich

Künstliche Intelligenz kann Großartiges leisten. Doch nicht zuletzt die antisemitischen Ausfälle von Elon Musks Modell »Grok« zeigen: Sie ist nicht per se besser als ihre Schöpfer. Ein alter jüdischer Mythos wirft Licht auf dieses Dilemma

von Joshua Schultheis  24.08.2025