Sehen!

Von Budapest nach Manhattan

Vater der Wasserstoffbombe: Edward Teller Foto: arte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verließen sechs junge jüdische Männer, die aus dem gleichen Viertel Budapests stammten und die gleiche Schule besucht hatten, ihre ungarische Heimat. Die Stationen ihrer Emigration waren Wien, Berlin, Paris, London und die USA. Arte präsentiert die Geschichte der Sechs, die, jeder auf seine Weise, das 20. Jahrhundert mitprägten, am Dienstag, den 17. Dezember, um 23.45 in der Dokumentation Der Kampf um die Freiheit.

grundsteine Aus den sechs jungen Männern wurden sechs Genies, die die Welt veränderten und die Grundsteine für die heutige kulturelle, multimediale und wissenschaftliche Epoche gelegt haben. Zu ihnen zählen Endre Ernö Friedmann, der als Robert Capa zu einer Ikone der Kriegsfotografie aufstieg, Mihály Kertész Kaminer, der als Michael Curtiz mit Casablanca zum Regisseur eines der berühmtesten Filme aller Zeiten wurde, John von Neumann, einer der Väter der Informatik, der Physiknobelpreisträger Eugene Paul Wigner sowie die Physiker Leó Szilárd und Edward Teller, die führend an der Entwicklung der Atombombe beteiligt waren.

In der Dokumentation von Thomas Amman, die sich aus reichem Archivmaterial und aufwendigen Reenactments zusammenfügt, kommen Zeitzeugen und Nachfahren der sechs Männer ebenso zu Wort wie Künstler und Naturwissenschaftler, die die Arbeit der Protagonisten zum Teil weitergeführt haben oder in ihr Werk haben einfließen lassen.

Der Film ist zugleich ein zeitgeschichtlicher Thriller wie eine Hommage an die Macht des freien Geistes und erzählt eine spannende, dramatisch personalisierte Heldengeschichte des 20. Jahrhunderts. ja

»Der Kampf um die Freiheit. Von Budapest nach Manhattan«, Arte, Dienstag, 17. Dezember, 23.45 Uhr

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 20. November bis zum 27. November

 20.11.2025

»Lolita lesen in Teheran«

Klub der mutigen Frauen

Der Israeli Eran Riklis verfilmt die Erinnerungen der iranischen Schriftstellerin Azar Nafisi an geheime Literaturtreffen in Teheran – mit einem großartigen Ensemble

von Ayala Goldmann  20.11.2025