Jazz

»Still Blooming«: Neues Album von Jeff Goldblum

Jeff Goldblum ist ein Multitalent. Foto: picture alliance / Invision

Jazz mit Starbesetzung, serviert mit einem Schuss Charme und einer Prise Lässigkeit: Hollywoodstar Jeff Goldblum (»Jurassic Park«) kann nicht nur Dinosaurier jagen – er beherrscht auch den Jazzvibe. Auf seinem neuen Album »Still Blooming« kehrt der 72-jährige Jude aus Pennsylvania ans Klavier zurück und zelebriert mit dem Mildred Snitzer Orchestra auf neun Tracks seine Liebe zum Swing – diesmal mit prominenter Unterstützung aus Hollywood.

Von kleinen Auftritten in seiner Heimat Pittsburgh über Broadway-Abende mit Jazzmusikern bis hin zu Filmauftritten am Klavier: Es habe sich alles gefügt, erzählt Goldblum. »Meine Musikkarriere kam überraschend«, sagt er, geplant habe er es nicht. »Es ist einfach passiert. Ich liebe Musik, ich habe immer Klavier gespielt.«

Den entscheidenden Schub brachte ein spontaner Auftritt in einer britischen Talkshow, bei dem er die Jazzlegende Gregory Porter begleitete. Kurz darauf folgte die Einladung ins Studio. »Jetzt ist es schon das vierte Album - ich glaube, man könnte es jetzt als Karriere bezeichnen«, erzählt er, während er Jazz-Töne summt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Still Blooming« ist der neue Wurf von Jeff Goldblum.
Jazzklassiker mit Hollywood-Besetzung

»Still Blooming« ist ein nostalgischer Streifzug durch Jazzklassiker – von Thelonious Monks »Bye-Ya«, bis zu Cole Porters »Ev’ry Time We Say Goodbye«, das Goldblum sogar selbst singt. Im Vordergrund steht er dabei nicht, aber sein lässig-elegantes Spiel zieht sich wie ein roter Faden durch die Stücke.

Für zusätzlichen Glanz sorgen seine Gäste: Die »Wicked«-Kolleginnen Ariana Grande und Cynthia Erivo bringen Glamour und große Stimme mit, Schauspielkollegin Scarlett Johansson interpretiert »The Best is Yet to Come« mit einer so eleganten Kadenz, dass sie einem noch tagelang im Ohr bleibt.

»Natürlich haben sie große Fangemeinden – das hilft sicher. Aber was wirklich zählt, ist: Mit ihnen zu arbeiten, ist ein echtes Vergnügen«, sagt Goldblum. »Sie sind Meister ihres Fachs. Das inspiriert mich, besser zu werden.«

Jazzliebe startete mit Goofy

Seine Liebe zum Jazz begann früh. »Ich habe das noch nie jemandem erzählt: Als ich ungefähr fünf war, hatte ich Stepptanz-Unterricht«, erzählt Goldblum träumerisch. Bei seinem ersten kleinen Auftritt tanzte er zu einem Song von Disney-Figur Goofy – mit jazzigem Vibe. »Irgendetwas daran hat mich gepackt.« Später war es ein Klavierstück gewesen, das endgültig den Funken zündete: »Ich dachte: Das ist es. Ich liebe es!«

Lesen Sie auch

Für Goldblum ist Musik mehr als nur Klang. »Musik kann Portale zu Frieden, Menschlichkeit und Seelentiefe öffnen – und uns das Wunder unseres Lebens bewusst machen«, erzählt er. Er selbst, nimmt jeden Morgen sein Elixier: »Ich spiele jeden Tag – gleich morgens als Erstes. Oder ich fange an zu singen. Es ist mein Tonikum.«

Das neue Album ist der perfekte Soundtrack für entspannte Nachmittage: lässiger Retro-Jazz mit einem Hauch Hollywood-Glamour. Am besten genießen bei offenem Fenster - und der Ahnung, dass das Beste vielleicht wirklich noch kommt. (mit ja)

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  02.09.2025

Zahl der Woche

228 Kilogramm

Fun Facts und Wissenswertes

 02.09.2025

München

Bayerische Staatsgemäldesammlungen geben vier Gemälde zurück

Die »Süddeutsche Zeitung« hatte berichtet, dass Nachfahren von enteigneten jüdischen Kunstbesitzern nicht über NS-Raubkunst im Besitz der Staatsgemäldesammlungen informiert worden seien

 02.09.2025

Filmfestvial Venedig

Im Schatten der Kriege

Auf dem Lido konkurrieren Werke über Putin und Gaza um die Goldenen Löwen. »Propalästinensische« Aktivisten fordern den Boykott israelischer Schauspieler wie Gal Gadot

von Jens Balkenborg  02.09.2025

New York

Woody Allen lobt Donald Trump als Schauspieler

Der Regisseur und Darsteller sieht die Darbietung des heutigen Präsidenten in dem Film »Celebrity« von 1998 positiv – und fragt sich, warum sich der Golf- und Glamour-Fan freiwillig ins Elend der Politik stürzte

 02.09.2025

Kulturkolumne

Das Hessenlied

Wie aus einem Sowjetbürger ein Besser-Wessi wurde

von Eugen El  01.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  01.09.2025 Aktualisiert

Meinung

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  01.09.2025 Aktualisiert

Medizin

Revolutionäre Implantation

Ein israelisches Biotech-Unternehmen plant die weltweit erste Übertragung künstlichen Rückenmarks

von Sabine Brandes  31.08.2025