Meldungen

Shtisel, BDS

Die dritte Staffel des israelischen Originals läuft ab Ende dieser Woche bei Netflix. Foto: Netflix

»Shtisel«
Fans der Serie »Shtisel« können aufatmen: Netflix wird auch weiterhin die ersten beiden Staffeln der Geschichte über die ultraorthodoxe Familie aus dem Jerusalemer Stadtteil Geula zeigen. Zuerst hatte der Streamingdienst angekündigt, die ersten beiden Staffeln ab Mitte Dezember aus seinem Angebot zu streichen. Und es gibt noch einen weiteren Grund für »Shtisel«-Fans, sich schon einmal zu freuen. Trotz des zweimaligen Lockdowns in Israel konnte die dritte Staffel fertiggestellt werden. Sie umfasst neun Episoden und setzt vier Jahre nach dem Ende der zweiten Staffel ein. In Israel wird sie ab Ende Dezember auf Yes TV zu sehen sein. Die Weltpremiere der Fortsetzung findet am 17. Dezember im Temple Emanu-El Streicker Center in New York statt. In einer virtuellen Premiere wird in Anwesenheit der Hauptdarsteller die erste Folge gezeigt. ja

BDS
Der Zentralrat der Juden hat die »Initiative GG 5.3 Weltoffenheit« scharf kritisiert. »Antisemitismus ist keine Meinung«, betonte Zentralratspräsident Josef Schuster im Zusammenhang mit dem Aufruf deutscher Künstler, Museumsdirektoren und Theaterleiter, der den Beschluss des Bundestags vom Mai 2019 gegen die als offen antisemitisch und israelfeindlich eingestufte BDS-Bewegung verurteilt. Insofern bedeute die Resolution des Bundestags zur BDS-Bewegung auch keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern sei vielmehr ein sinnvoller Schritt zur Bekämpfung des Judenhasses, so Schuster. »Der Duktus der Erklärung suggeriert leider, in Deutschland werde ein kritischer Dialog unterdrückt«, erklärte Schuster. »Selbst wenn das bestimmt nicht die Absicht der Unterzeichner war, spielen sie damit auf gefährliche Weise politisch radikalen Kreisen in die Hände, die diese Mär seit langem verbreiten.« Die Bundesregierung bekräftigte nach dem umstrittenen Aufruf ihre ablehnende Haltung zur BDS-Bewegung. »Ständige Boykottaufrufe sind ignorant und diffamierend«, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin. »Auch für streitbare und kontroverse Debatten gelten aus Sicht der Bundesregierung bestimmte Regeln. Dazu zählt im Hinblick auf Israel die unmissverständliche Anerkennung des Existenzrechts Israels.« Hinter der Initiative stehen etwa das Goethe-Institut, die Kulturstiftung des Bundes, das Wissenschaftskolleg zu Berlin, die Stiftung Humboldt Forum und die Berliner Festspiele. ja

Nachruf

Filmproduzent mit Werten

Respektvoll, geduldig, präzise: eine Würdigung des sechsfachen Oscar-Preisträgers Arthur Cohn

von Pierre Rothschild  15.12.2025

Meinung

Xavier Naidoos antisemitische Aussagen? Haken dran!

Der Mannheimer Sänger füllt wieder Konzertsäle. Seine Verschwörungserzählungen über Juden und holocaustrelativierenden Thesen scheinen kaum noch jemanden zu stören

von Ralf Fischer  15.12.2025

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025