Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Jacques Schuster hat seit dem 1. Mai die redaktionelle Verantwortung für die überregionale Sonntagszeitung »Welt am Sonntag« übernommen und wird Mitglied der Chefredaktion der »Welt«-Gruppe. Ende März wurde bekannt, dass seine Vorgängerin Dagmar Rosenfeld zum Medien-Unternehmen Media Pioneer wechselt und dort Co-Herausgeberin wird. Schuster ist seit 1998 in verschiedenen Positionen bei der »Welt« tätig. Er war unter anderem Ressortleiter Außenpolitik bei »Welt«, »Berliner Morgenpost« und »Welt am Sonntag« sowie Leiter der »Literarischen Welt«. Zuletzt war er Co-Ressortleiter Politik und Chefkommentator.

Jerry Seinfeld widmet sich in seiner neuen Netflix-Show ganz dem Frühstück. In Unfrosted geht es um die Erfindung des wohl seltsamsten Frühstücks aller Zeiten, die Pop Tarts, und die Frage, wie die beiden großen Firmen Kelloggʼs und Post darauf reagierten. An der Seite von Seinfeld spielen Melissa McCarthy, Jim Gaffigan, Hugh Grant und Amy Schumer. Der Trailer sieht so aus, als hätte Seinfeld ein bisschen zu viel Wes Anderson gesehen, aber vielleicht wird die Serie ja ganz bekömmlich. kat

Barbra Streisand hat erstmals einen Song für eine Fernsehserie herausgebracht und ihre erste Single seit rund sechs Jahren veröffentlicht. Vorab hatte die jüdische Grammy-, Emmy-, Oscar- und Tony-Preisträgerin mitgeteilt, dass das Lied im Zusammenhang mit der Serie The Tattooist of Auschwitz ein Statement sein solle. »Angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus wollte ich ›Love Will Survive‹ im Rahmen dieser Serie singen, um der sechs Millionen Menschen zu gedenken, die vor weniger als 80 Jahren ihr Leben verloren«, sagte Streisand.

Rebecca Siemoneit-Barum war zu Gast in der SWR-Sendung Nachtcafé und hat mit dem Moderator Michael Steinbrecher und anderen Gästen über das Thema Kindheit gesprochen. »Wie wir aufwachsen, so wird das Leben?« war die Frage, die in der Sendung diskutiert wurde. Siemoneit-Barum wuchs in einer der bekanntesten Zirkus-Familien auf und sagt, in der »Zirkusfamilie stehen alle füreinander ein«.

Matisyahu hat sich mit einem Video an Hersh Goldberg-Polin gewandt. Der amerikanische Sänger sagte: »Eines Tages werden wir gemeinsam singen, Hersh. Du bist Herz und Seele unserer Leute, und wir lieben dich. Sei stark. Das ist die Zeit unserer Freiheit.« Goldberg-Polin ist seit mehr als 200 Tagen eine Geisel der Terrororganisation Hamas. In der vergangenen Woche wurde ein Video von Hersh Goldberg-Polin veröffentlicht, das ihn schwer verletzt und als Geisel zeigt.

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  07.11.2025