Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Sofia Richie, die jüngste Tochter von US-Sänger Lionel Richie, hat geheiratet. Die 24-Jährige gab am Wochenende in Südfrankreich dem Musik-Unternehmer Elliot Grainge das Jawort, wie sie per Instagram mitteilte. Sofia, die als Christin aufwuchs, konvertierte vor der Hochzeit zum Judentum. Das Paar hatte sich im April 2022 verlobt. Schwester Nicole Richie teilte ein Bild, das sie und Sofia im weißen Hochzeitskleid zeigt, und kommentierte: »Ich liebe dich mehr als alles andere.« Vater Lionel Richie (73) war mit Songs wie »Hello« und »All Night Long« weltberühmt geworden. Er war zweimal verheiratet und hat auch noch einen Sohn. dpa

Sharon Osbourne leidet derzeit unter der Ungewissheit über den Gesundheitszustand ihres Mannes, des Kultrockers Ozzy Osbourne. »Es ist, als ob eine Sache zur nächsten führt und dann zur nächsten«, sagte sie der britischen Zeitung »Sun« über ihren 74-jährigen Ehemann. »Aus irgendeinem Grund wird er die ganze Zeit getestet.« Verschiedene Dinge seien bei dem Musiker medizinisch nicht in Ordnung, erklärte die 70-jährige Osbourne. Immer wieder hoffe sie, dass die Untersuchungen der Ärzte nun vorüber seien. »Ich denke: ›Nicht mehr, lieber Gott. Er hat alle Tests bestanden, er hat überlebt – bitte lass ihn in Ruhe.‹« Ozzy Osbourne hatte im Februar seine lang geplante und mehrfach verschobene Tour durch Europa und Großbritannien aus gesundheitlichen Gründen erneut abgesagt. Der britische Kultrocker leidet an Parkinson, musste schon mehrfach operiert werden und hatte Corona. Seine Lunge sei immer die Achillesferse ihres Mannes gewesen, erklärte Sharon Osbourne. »Und etwas wie Covid zu bekommen, das sich auf die Atmung und all das auswirkt, war einfach eine Qual.« dpa

Carrie Fisher, die als Prinzessin Leia in der Star Wars-Saga berühmt wurde, soll posthum in Hollywood geehrt werden. Die 2754. Sternenplakette mit dem Namen der US-Schauspielerin werde auf dem berühmten »Walk of Fame« am 4. Mai präsentiert, teilten die Verleiher der Auszeichnungen am Montag (Ortszeit) mit. Ihre Tochter, Schauspielerin Billie Lourd (30), soll den Stern enthüllen. Der Stern sei nur wenige Meter von der Plakette Mark Hamills entfernt, der in Star Wars den Jedi-Ritter Luke Skywalker spielte, hieß es in der Mitteilung. Der Stern von Fishers Mutter Debbie Reynolds (Goldgräber-Molly, Singin’ in the Rain) befindet sich demnach auf der anderen Straßenseite. Fisher war am 27. Dezember 2016 im Alter von 60 Jahren gestorben, nachdem sie wenige Tage zuvor während eines Flugs von London nach Los Angeles einen Herzinfarkt erlitten hatte. Nur einen Tag nach ihr starb ihre Mutter mit 84 Jahren. Die nun geplante Sternen-Zeremonie fällt auf den »Star Wars«-Tag, der traditionell am 4. Mai gefeiert wird. Die englische Aussprache des Datums (»May the Fourth«) erinnert an die berühmte Grußformel »May the Force be with You« (auf Deutsch: »Möge die Macht mit dir sein«) aus der Sternenkrieger-Saga. dpa

Gene Simmons hat seine Fans, die sich nach seinem Schwächeanfall Sorgen gemacht haben, beruhigt. »Ok, kids. Not a big deal«, twitterte der Kiss-Bassist. »Danke für eure lieben Wünsche. Gestern Abend spielten wir im Amazon Jungle Stadium in Brasil. Die Feuchtigkeit und die Wärme waren einfach zu viel. Ich war dehydriert und musste mich für die Länge eines Songs hinsetzen.« Nach einer kleinen Wasserpause ging es fünf Minuten später weiter, schrieb der 73-Jährige, »und wir spielten die Show zu Ende«.

Dudu Tassa hat zusammen mit John Greenwood, einem der beiden Gitarristen der britischen Band Radiohead, ein Album aufgenommen. Jarak Qaribak soll am 9. Juni erscheinen und heißt übersetzt »Dein Nachbar ist dein Verwandter«. Tassa schreibt auf seinem Instagram-Account, dass es für ihn einer der wichtigsten Momente als Musiker war, dieses Album aufzunehmen. Tassa erinnerte in seinem Post an die Kultur, die Israelis und seine arabischen Nachbarn miteinander verbinde. Er hoffe, dass das Publikum in solch unsicheren Zeiten in der Lage ist, die Kultur und die schönen Dinge zu erkennen, »die wir gemeinsam haben«.

Yotam Ottolenghi feiert mit seiner Marke 20-jähriges Bestehen. Der britisch-israelische Koch bringt dazu eine ganz besondere Jubiläumsausstattung auf den Markt, nämlich eine bunt bemalte Blechdose – im Original klingt »20th Celebration Collectors Tin« natürlich viel besser –, einen Stoffbeutel und ein Geschirrhandtuch. Die Produkte sind so mittel-erschwinglich, sehen aber wirklich lustig aus. Und das, was 2003 als Deli zusammen mit Noam Bar und Sami Tamimi begann und heute eine komplette Erlebniswelt ist, kann man durchaus feiern.

Netta Barzilai wird der Schlussakt beim Eurovision Song Contest in Liverpool sein. Die israelische ESC-Gewinnerin von 2018 schrieb in einem Post, den sie am Montag bei Instagram veröffentlichte: »Die Eurovision hat sich mal wieder gemeldet, und ich konnte nicht Nein sagen. Ich vermisse euch. Wir sehen uns in Liverpool. Seid ihr bereit?«

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

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Die Ausrichtung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient unter dem neuen Vorstand legitimiert antiisraelische, antizionistische und in der Konsequenz antisemitische Narrative

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Anfeindungen, Behinderungen, Drohungen und Übergriffe: Ein neuer Film dokumentiert die Pressefeindlichkeit bei vielen Pro-Palästina-Demonstrationen in Berlin. Die Journalisten-Union warnt vor den Folgen für die Pressefreiheit hierzulande

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