Das 15. Louis-Lewandowski-Festival jüdisch-religiöser Musik lädt zu fünf Konzerten in Potsdam und Berlin ein. Brandenburgs Staatskanzleichefin Kathrin Schneider (SPD) erklärte zur Eröffnung am Donnerstag in Potsdam, das Festival setze dauerhaft das Zeichen, dass Vielfalt und Toleranz alle bereichern. Vor dem Hintergrund des Terroranschlags auf eine Chanukka-Feier in Sydney betonte sie, die Gewalttat mit mindestens 15 Opfern habe »auf erschütternde Weise vor Augen geführt, dass antisemitischer Hass und Gewalt immer noch bittere Realität« seien. Mit Blick darauf spende das Festival »neben Hörgenuss auch Trost«.
Schneider erklärte, die wachsende Zahl antisemitischer Parolen und Angriffe sei zutiefst besorgniserregend. Umso mehr müsse deutlich gemacht werden, dass jüdisches Leben zu Berlin, Brandenburg und ganz Deutschland gehöre, betonte sie: »Es zu schützen, liegt in unserer Verantwortung und ist uns eine Verpflichtung.«
Das Louis-Lewandowski-Festival würdigt das musikalische Erbe des Komponisten Louis Lewandowski (1821-1894). In Konzerten und liturgischen Ausführungen wird die reiche Tradition jüdischer Sakralmusik einem breiten Publikum nähergebracht. Die künstlerische Leiterin Regina Yantian betonte, seit der Gründung seien dort mehr als 80 Chöre und Ensembles aus 13 Ländern der ganzen Welt aufgetreten. In diesen 15 Jahren sei jüdisch-religiöse Musik aus den vergangenen fünf Jahrhunderten aus neun verschiedenen Ländern aufgeführt worden. Das Festival 2025 endet am Sonntag. epd