Berlin und Brandenburg

Jüdisches Filmfestival zeigt 71 Filme aus 15 Ländern

Im vergangenen Jahr sprach Israels Botschafter Ron Prosor bei der Festival-Eröffnung Foto: Marco Thierbach

Das Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg zeigt von Dienstag bis Sonntag in Berlin und Potsdam an zehn Orten 71 Filme aus 15 Ländern. Die 30. Jubiläums-Festivalausgabe verspreche eine Genrevielfalt jüdischer Filme vom Thriller über Politdramen und Komödien bis hin zur berührend hautnahen Dokumentation, teilte die Festivalleitung am Sonntag mit.

Eröffnet wird das Filmfestival am Dienstag mit dem israelischen Spielfilm »Running On Sand« von 2023 über einen Flüchtling aus Eritrea, der die Identität eines Fußballstars annimmt, um seiner Abschiebung aus Israel zu entgehen.

Im Spielfilmwettbewerb treten zwölf Produktionen gegeneinander an, im Dokumentarfilmwettbewerb neun. Die nach der Berliner Kinolegende Gershon Klein (1920-1999) benannten Preise sind jeweils mit 3.000 Euro dotiert. Zudem werden ein jeweils mit 2.000 Euro dotierter Preis für den interkulturellen Dialog und zur Förderung des filmischen Nachwuchses vergeben.

Lesen Sie auch

Mit den terroristischen Angriffen der Hamas sei Terror wieder verstärkt im Fokus, erklärte Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg: »Mit der Auswahl der Filme wollen wir Diskursräume offenhalten und schaffen, gerade jetzt, wo das vielfach schwierig ist.« Begleitet wird das Filmprogramm von Paneldiskussionen.

Zu sehen ist unter anderem am Freitag im Berliner Kino Moviemento und am Samstag im Potsdamer Thalia der Film »Supernova. The Music Festival Massacre« von Yossi Bloch. Darin wird der Angriff der Hamas auf Israel und das Supernova Musikfestival vom 7. Oktober 2023 anhand von Handyaufnahmen und Zeugenaussagen rekonstruiert. epd

Menschenrechte

Die andere Geschichte Russlands

»Wir möchten, dass Menschen Zugang zu unseren Dokumenten bekommen«, sagt Irina Scherbakowa über das Archiv der von Moskau verbotenen Organisation Memorial

 25.12.2025

Rezension

Großer Stilist und streitbarer Linker

Hermann L. Gremliza gehört zu den Publizisten, die Irrtümer einräumen konnten. Seine gesammelten Schriften sind höchst lesenswert

von Martin Krauß  25.12.2025

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025