Filmfestival Berlin & Brandenburg

»Shiva Baby« zur Premiere

Isst wider Willen Fischbrötchen: die Vegetarierin Danielle (Rachel Sennott) in »Shiva Baby« Foto: PR

Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) startet seine 27. Auflage: Zur Eröffnung wird am 12. August im Potsdamer Hans-Otto-Theater die queere schwarzhumorige Komödie »Shiva Baby« der kanadischen Regisseurin Emma Seligman gezeigt.

Bis zum 22. August sollen in 14 Spielstätten in Berlin und Potsdam 46 Filme aus 21 Ländern gezeigt werden. Hinzu kommen vier Serien aus Israel. In zwei Wettbewerben werden der beste Spielfilm und der beste Dokumentarfilm mit jeweils 3000 Euro prämiert. Zudem gibt es einen Preis für die Förderung des interkulturellen Dialogs, der mit 2000 Euro dotiert ist, und einen weiteren Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses, der mit 1000 Euro dotiert ist.

»Mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin und Brandenburg möchten wir die ganze Vielfältigkeit der jüdischen Kultur und des jüdischen Lebens abbilden«, sagte JFBB-Geschäftsführer Andreas Stein der Deutschen Presse-Agentur. »In einem Jahr, wo einerseits 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert wird, sich aber gleichzeitig deutschland- und weltweit der Antisemitismus wieder ausbreitet, braucht es aus unserer Sicht dringend Initiativen wie das JFBB.«

Im vergangenen Jahr war das Festival wegen der Corona-Pandemie als Hybrid-Veranstaltung auch im Internet zu sehen. Auch in diesem Jahr sollen 14 Filme gestreamt werden. »Unter dem Motto Sweet ’n‘ Jewcy bieten wir mit dem Streaming über unsere Website jfbb.info auch ein facettenreiches digitales Angebot für alle Freunde des jüdischen Films im gesamten Bundesgebiet«, sagte Stein.

Lesen Sie mehr zum Thema in unserer nächsten Print-Ausgabe.

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 20. November bis zum 27. November

 20.11.2025

»Lolita lesen in Teheran«

Klub der mutigen Frauen

Der Israeli Eran Riklis verfilmt die Erinnerungen der iranischen Schriftstellerin Azar Nafisi an geheime Literaturtreffen in Teheran – mit einem großartigen Ensemble

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Ausstellung

Sprayende Bildhauerin mit Geometrie

Das Museum Wiesbaden zeigt Werke Louise Nevelsons und eines Künstlerpaares

von Katharina Cichosch  20.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025