Film

»Ich kann das nicht mehr machen«

Sacha Baron Cohen als Borat bei einer Filmpremiere 2006 in Hollywood Foto: dpa

Der britische Komiker Sacha Baron Cohen will nicht mehr in die Rolle von Kunstfiguren wie die des kasachischen Fernsehreporters Borat Sagdiyev schlüpfen. Das sagte der 49-Jährige dem US-Radiosender NPR am Dienstag. »Nein, ich kann das nicht mehr machen«, sagte Cohen und fügte hinzu: »Irgendwann einmal versiegt dein Glück.«

Immer wieder hatte sich der Schauspieler dabei in Gefahr begeben. Als er sich etwa für seinen jüngsten Film Borat Subsequent Moviefilm unter die Teilnehmer einer Demo für das Recht auf das Tragen von Waffen in den USA mischte, wurde er erkannt und musste fliehen. Für den satirischen Film ist er inzwischen sowohl als Produzent als auch als Hauptdarsteller für einen Golden Globe nominiert.

borat Die Entscheidung, noch einmal als Borat aufzutreten, hatte er nach eigenen Angaben nur getroffen, weil er die US-Wahl im vergangenen Jahr beeinflussen wollte. »Ich hatte große Angst, dass Trump nochmal gewählt wird und Amerika eine rein nominelle Demokratie wird.«

Die Entscheidung, noch einmal als Borat aufzutreten, hatte er nach eigenen Angaben nur getroffen, weil er die US-Wahl im vergangenen Jahr beeinflussen wollte.

Borat Subsequent Moviefilm ist der zweite Film Cohens in dieser Rolle. Wie schon 2006 reiste der Brite durch die USA, kam als fiktiver Reporter mit Menschen ins Gespräch und verwickelte sie in mitunter komische oder auch entlarvende Situationen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Trotz der Absage an eine Wiederbelebung seiner Kunstfiguren denkt Cohen wehmütig an die Zeit zurück, als er nicht unter seinem Klarnamen und ohne Verkleidung bekannt war. »Ich hatte eine fantastische Zeit in England als Ali G.«, schwärmte er. Cohen hatte dabei als fiktiver Möchtegern-Gangsterrapper vor allem Prominente hinters Licht geführt. Die Figur sei unglaublich bekannt gewesen, aber ihn habe niemand erkannt. »Ich konnte mit der U-Bahn fahren. Ich hatte all die Vorteile des Berühmtseins und des Nicht-Berühmtseins.« dpa

Kulturkolumne

Was bleibt von uns?

Lernen von John Oglander

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Hollywood

Scarlett Johansson macht bei »Exorzist«-Verfilmung mit

Sie mimte die Marvel-Heldin »Black Widow« und nahm es in »Jurassic World: Die Wiedergeburt« mit Dinos auf. Nun lässt sich Scarlett Johansson auf den vielleicht düstersten Filmstoff ihrer Laufbahn ein

 25.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  24.11.2025

Nachruf

Das unvergessliche Gesicht des Udo Kier

Er ritt im Weltall auf einem T-Rex, spielte für Warhol Dracula und prägte mit einem einzigen Blick ganze Filme. Udo Kier, Meister der Nebenrolle und Arthouse-Legende, ist tot. In seinem letzten Film, dem Thriller »The Secret Agent«, verkörpert er einen deutschen Juden

von Christina Tscharnke, Lisa Forster  24.11.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Nürnberg

»Tribunal 45«: Ein interaktives Spiel über die Nürnberger Prozesse

Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

von Steffen Grimberg  24.11.2025