Kino

Ein Oscar für die Schule

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Dokumentation »Strangers No More« über eine Schule in Tel Aviv hat einen Oscar gewonnen. Foto: STRANGERS NO MORE

Los Angeles feiert, Tel Aviv jubelt. Und das nicht nur, weil die Schauspielerin Natalie Portman für ihre Rolle als Nina im Ballett-Thriller »Black Swan« bei der Oscar-Verleihung am Sonntag als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Auch der Dokumentarfilm von Karen Goodman and Kirk Simon »Strangers No More« hat einen der begehrten Filmpreise in der Kategorie »Bester Dokumentar-Kurzfilm« gewonnen.

Er erzählt die Geschichte dreier Kinder einer Tel Aviver Schule, an der Mädchen und Jungen aus 48 verschiedenen Ländern und aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen tagtäglich zusammenkommen. Nach und nach berichten sie von persönlichen Schwierigkeiten und Mühen, erzählen von ihren unterschiedlichen Schicksalen und Nöten.

Der Film wurde auf dem Gelände der Bialik-Rogozin-Schule gedreht und zeigt die Probleme und Hoffnungen, die Jugendliche im Vielvölkerstaat Israel beschäftigen. Er dokumentiert, welche Wege die Kinder auf der Suche nach Anerkennung und dem eigenen Platz in der israelischen Gesellschaft gehen müssen.

Die Bialik-Rogozin-Schule schmücken derweil Luftballons, wie die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtet. Und am Eingangstor hängt ein Schild, auf dem steht: »Wir haben den Oscar gewonnen.« Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefonierte mit dem Direktor der Schule und gratulierte ihm: »Sie haben uns eine doppelte Freude gemacht: zum einen mit der gesegneten Arbeit an der Schule, die wundervoll ist, und zum anderen mit der Auszeichnung.« Auch der Tel Aviver Bürgermeister Ron Huldai überbrachte der Schule seine Glückwünsche.

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025