Musik

»Bieten Sie antisemitischen Hetzern wie Roger Waters keine Bühne«

Musiker und BDS-Fanboy Roger Waters (2018) Foto: dpa

Die Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit fordert vom Betreiber der Kölner Lanxess-Arena, ein für den 9. Mai geplantes Konzert mit dem Musiker Roger Waters abzusagen.

In einem am Dienstag veröffentlichten Brief an das Management fordert der Vorsitzende der Kölnischen Gesellschaft, Jürgen Wilhelm, den Auftritt von Waters wegen dessen antisemitischer und israelfeindlicher Aussagen zu streichen: »Bieten Sie antisemitischen Hetzern wie Roger Waters keine Bühne - sagen Sie das Konzert am 9. Mai 2023 ab.«

Der ehemalige Pink-Floyd-Sänger, Bassist, Texter und Komponist Waters nutze seine Medienpräsenz und seine Bühnenauftritte dafür, »seine kruden und judenfeindlichen Verschwörungstheorien unter die Leute zu bringen«, heißt es in dem Brief. Waters sei seit vielen Jahren aktiver Unterstützer der antisemitischen Israel-Boykottbewegung BDS.

So sei er durch besonders martialische Auftritte und Hetze gegen Juden und Israel bei seinen Konzertauftritten aufgefallen, indem er etwa ein mit einem Davidstern markiertes Schwein auf die Bühne projizieren ließ und dieses dann symbolisch mit dem Imitat eines Maschinengewehrs »abschoss«, schildert Wilhelm in seinem Schreiben.

Auch die Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus sei bei dem Musiker Programm. Wenn Waters von der »besonders mächtigen jüdischen Lobby« in der Musikindustrie spricht, werde mehr als deutlich, wes Geistes Kind er sei, kritisierte Wilhelm. Menschen wie Roger Waters keine Plattform zu bieten, würde bedeuten, einem Antisemitismus den Nährboden zu entziehen, der nicht nur auf einer abstrakten Ebene zu verurteilen sei, sondern der »ganz konkret eine Gefahr für Juden in Deutschland darstellt«. epd

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Ab jetzt nur noch mit Print-Abo oder Es gibt viele Gründe, auf 2026 anzustoßen

von Katrin Richter  20.12.2025

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025