Barcelona

Terror in Las Ramblas

Straßensperrungen in Barcelona Foto: dpa

Am frühen Donnerstagabend sind bei einem Terroranschlag mit einem Lieferwagen in der Flaniermeile Las Ramblas in der Innenstadt Barcelonas laut spanischen Medien 13 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden.

Laut der britischen Zeitung Jewish Chronicle soll der Wagen vor dem koscheren Restaurant »Maccabi« zum Stehen gekommen sein.

Die Webseite des israelischen Radiosenders Arutz Sheva zitierte den Oberrabbiner von Barcelona Meir Bar Chen, die Polizei habe angeordnet, jüdische Einrichtungen vorsichtshalber schließen zu lassen. Bar Chen sagte dem Sender, die Polizei habe ihm versichert, wenn Juden unter den Verletzten seien, würde er informiert werden.

Wenige Stunden später verhinderte die Polizei offenbar einen zweiten Anschlag im spanischen Küstenort Cambrils. Fünf mutmaßliche Terroristen wurden erschossen. Zwischen beiden Vorfällen soll es eine Verbindung geben.

Reaktionen Der World Jewish Congress (WJC) verurteilte den Anschlag scharf: Der WJC beobachte die Situation mit großer Sorge und sei in Gedanken bei den Opfern, ihren Familien und allen Menschen in Barcelona, schrieb der WJC-Präsident Ronald S. Lauder. Man stehe mit den der jüdischen Gemeinde in Barcelona in engem Kontakt.

Auch der European Jewish Congress (EJC) hat den Terroranschlag scharf verurteilt. EJC-Präsident Moshe Kantor sagte in einer ersten Stellungnahme: Die Terroristen haben mit »ihrem Todeskult« erneut einen Anschlag gegen »unsere Lebensfreude und unsere freiheitlichen Grundrechte« verübt. Es sei, so ergänzte Kantor, enorm schwierig, diese Anschläge mit Fahrzeugen, »die sie als ihr Mordinstrument nutzen«, vorzubreugen.

»Wir stehen an der Seite der Spanier und bitten die Behörden dringend, diejenigen, die diesen Anschlag verübt haben und diejenigen, die sie dazu angeregt haben, zur Rechenschaft zu ziehen.«

Solidarität Auch der Präsident des französischen CRIF, Francis Kalifat, reagierte mit Entsetzen auf den Anschlag. Er twitterte: »Der Terrorismus hat keine Grenzen. Meine Gedanken sind bei den Opfern. Solidarität mt den Spaniern. Vereint gegen den Terrorismus.«

Der Jewish Chronicle zitierte Richard Verber, den Senior Vizepräsidenten des Board of Deputies of British Jews: »Wir verurteilen diesen brutalen Terroranschlag ausrücklich. Menschen aller Glaubensrichtungen und Menschen ohne Konfessionen sollten zusammenstehen, um «dieses Übel» zu bekämpfen.

Das israelische Außenministerium twitterte: «Traurig und schockiert über die schrecklichen Szenen aus Barcelona. Israel ist an der Seite der Barceloner in dieser schweren Stunde. Der Terror wird niemals die Oberhand gewinnen.»

Die israelische Botschaft in Berlin schloss sich dem Tweet des Außenministeriums an.

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  18.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  18.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025