Monsey

Opfer des Angriffs erliegt Verletzungen

Nicky Kohen, die Tochter des am Sonntag verstorbenen Rabbiners Josef Neumann, bei einer Pressekonferenz am 2. Januar Foto: dpa

Ein 72-jähriger Rabbiner, der bei einer Messerattacke auf orthodoxe Juden Ende Dezember in Monsey im US-Bundesstaat New York schwer verletzt worden war, ist seinen Verletzungen erlegen. Das teilte die Tochter des Opfers dem Nachrichtensender CNN mit. Die Polizei bestätigte die Meldung.

CHANUKKA-FEIER Josef Neumann war einer von fünf Männern, die bei dem Angriff am 28. Dezember 2019 verletzt worden waren. Mehrere Familien hatten gemeinsam im Haus von Rabbiner Chaim Rottenberg, des Oberhaupts der chassidischen Gemeinde Netzach Yisroel, Chanukka gefeiert, als der Täter – mutmaßlich der 37-jährige Grafton Thomas – eindrang und anfing, mit einer 45 Zentimeter langen Machete auf die Anwesenden einzustechen.

Neumann wurde mit mehreren Stichwunden am Kopf, am Hals und an den Armen ins Westchester Medical Center in Valhalla eingeliefert, wo er seitdem im Koma lag. Neumanns Tochter Nicky Kohen sagte, trotz der schweren Verletzungen, die ihrem Vater zugefügt worden waren, habe man die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er wieder aufwachen würde. Im Februar wurde vermeldet, dass der Rabbiner die Augen geöffnet habe. Am Sonntag verstarb er allerdings.

»HALLUZINATIONEN« Der mutmaßliche Attentäter Grafton Thomas war bereits im Januar wegen fünffachen versuchten Mordes sowie Hassverbrechen angeklagt worden. Die Ermittler hatten auf seinem Handy Links zu antisemitischen Webseiten entdeckt. Außerdem habe Thomas vor der Tat potenzielle jüdische Ziele in Monsey ausgeforscht. Der 37-Jährige war eine Stunde nach der Tat im New Yorker Stadtteil Harlem verhaftet worden. Unter dem Beifahrersitz seines Autos fanden die Polizisten die blutverschmierte Machete.

Thomas‹ Anwalt Michael Sussman erklärte im Januar, sein Mandant leide seit Jahren an Halluzinationen und sei daher zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen. Er sei aber kein Antisemit.

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Fall Samir

Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024

Ukraine

Mazze trotz Krieg

Kyivs älteste Synagogen-Bäckerei produziert seit Jahrzehnten, und nun auch bei Raketenbeschuss

von Michael Gold  22.04.2024

Pessach

Der eigene Exodus

Wie erlangt der Mensch persönliche Freiheit? Wir haben sechs Jüdinnen und Juden gefragt

von Nicole Dreyfus  22.04.2024

London

Initiative gegen Antisemitismus: Polizeichef soll zurücktreten

Hintergrund ist ein Vorfall bei einer antiisraelischen Demonstration

 22.04.2024

Columbia University

Nach judenfeindlichen Demos: Rabbiner warnt eindringlich

Jüdische Studierende sind auf dem Campus nicht mehr sicher, sagt Elie Buechler

 22.04.2024

London

Polizeichef steht in der Kritik

Die »Initiative Campaign Against Antisemitism« fordert den Rücktritt von Sir Mark Rowley

 21.04.2024

Großbritannien

Der erste Jude in 1000 Jahren

Nick Rubins ist neuer Sheriff von Nottingham – und hat nur bedingt mit Robin Hood zu tun

von Sophie Albers Ben Chamo  20.04.2024