Basketball

?»Nowitzki hat uns gebrochen«

Duell unterm Korb: Tal Burstein (l.u.) und Dirk Nowitzki Foto: imago

Es lag nicht an Israels Selbstbewusstsein, Dirk Nowitzki und Chris Kaman waren schuld: Mit 91:64 (38:26) hat Deutschland am Mittwochabend zu Beginn der Basketball-Europameisterschaft im litauischen Siauliai über Israel gewonnen. Dirk Nowitzki, deutscher Superstar bei den Dallas Mavericks in der NBA, steuerte 25 Punkte zu dem Sieg bei und spielte dafür nur 27 Minuten. Deutschlands zweiter NBA-Spieler, Chris Kaman, kam auf 18 Punkte.

Israel hingegen trat ohne seinen NBA-Star Omri Casspi von den Cleveland Cavaliers an, der mit einer Knieverletzung pausieren muss. Bester israelischer Werfer war Guy Pnini, der es auf 20 Punkte schaffte.

Selbstbewusst und sehr schnell war Israel in das erste Spiel der EM-Gruppe B gestartet. Eine Viertelstunde lang konnte es die Partie noch ausgewogen gestalten. Doch beim Stand von 25:23 war es ein Treffer von Kaman, der einen bis zur Pause anhaltenden deutschen Zwischenspurt einleitete: 18 Punkte in Folge, ohne einen einzigen Zähler für Israel.

Mannschaft »Das hat Israel völlig aus dem Spiel gehauen«, analysiert die Tageszeitung Ha’aretz. Gerade mit Superstar Dirk Nowitzki, der mit den Dallas Mavericks gerade die Meisterschaft geholt und dabei als MVP, als wertvollster Spieler seines Teams, geehrte wurde, kam die auch körperlich kleiner gebaute israelische Mannschaft nicht klar.

»Wir haben gegen ein Team mit zwei grandiosen NBA-Profis gespielt«, sagte Israels Trainer Arik Shivek im Anschluss. »Alles, was wir versucht haben, hat nicht funktioniert.« Gefrustet schob er nach: »Wenn du alles gibst und trotzdem scheiterst, dann bricht das deinen Willen. Genau das ist uns heute Abend passiert.!« In der Gruppe B der Basketball-EM finden sich unter anderem auch die starken Teams von Serbien und Frankreich. Arik Shivek hatte vorab vermutet, Deutschland sei die leichteste Aufgabe seines Teams. Nun droht dem Basketballland Israel eine desaströse EM mit vorzeitiger Abreise.

Am heutigen Donnerstag, den 1. September um 16.45 Uhr, tritt Israel gegen Frankreich an; und Deutschland spielt um 20 Uhr gegen Italien.

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  18.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025