Marseille

Messerangreifer im Gefängnis

Schutz vor einer Synagoge in Marseille Foto: dpa

Der junge Mann, der am 24. Oktober vor einer Synagoge in Marseille einen Rabbiner, dessen 19-jährigen Sohn und einen weiteren Beter durch einen Messerangriff verletzt hat, sitzt inzwischen im Gefängnis.

Die Zeitung »Le Figaro« hatte berichtet, der mutmaßliche Täter gelte als »psychisch auffällig« und sei daher nicht oder nur vermindert schuldfähig. Wie Medien später meldeten, erklärte die Mutter des Angreifers den Ermittlungsbehörden, ihr Sohn gebe nur vor, psychisch gestört zu sein.

Der junge Mann hatte einem der Opfer mit einem Messer mehrmals in den Bauch gestoßen. Der Angegriffene sei ernsthaft, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden.

Beleidigung Der Täter soll seine Opfer antisemitisch beleidigt haben und zum Zeitpunkt der Attacke betrunken gewesen sein. Wie der angegriffene Rabbiner Acher Amoyal der Zeitung »Actualite Juive« sagte, hörte er den Täter Worte sagen, die ihn an »Allah ist der Größte« erinnerten.

In Marseille leben 80.000 Juden. Die Stadt hat damit die zweigrößte jüdische Gemeinde Frankreichs. ja

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Der »Tages-Anzeiger« und das Geraune von der jüdischen Lobby

Die Zeitung unterstellt, erst eine Intervention des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes habe zur Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese durch die Uni Bern geführt. Dabei war die Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025