Spanien

Madrid will Judenhass besser bekämpfen

Anti-Israel-Demonstration in Barcelona 2016 Foto: imago/ZUMA Press

Spaniens sozialistische Regierung hat die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) angenommen – zur Freude der jüdischen Gemeinschaft im Land.

Der jüdische Dachverband FCJE erklärte am Mittwoch, FCJE-Präsident Isaac Benzaquén habe bei einem Treffen mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Carmen Calvo die Zusicherung erhalten, dass sich Spanien der international anerkannten, aber juristisch nicht verbindlichen Arbeitsdefinition für Judenhass anschließen werde. Sie war 2016 von den IHRA-Mitgliedsstaaten verabschiedet worden.

Spanien ist eines von aktuell 34 Mitgliedern der IHRA. Die Organisation wurde vor 20 Jahren anlässlich einer Konferenz in Stockholm gegründet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Calvo sagte Benzaquén auch die Umsetzung des Beschlusses des EU-Ministerrates vom Dezember 2018 zum Kampf gegen Antisemitismus zu. Bei ihrem Gespräch mit dem neuen Präsidenten der jüdischen Gemeinschaft Spaniens ging es auch darum, wie die Religionsfreiheit im Land gewahrt und die Schabbatruhe respektiert werden kann.

BOYKOTTAUFRUFE Laut IHRA-Definition gilt als Antisemitismus, wenn der Vorwurf gegen Juden erhoben wird, sie fühlten sich dem Staat Israel oder angeblich bestehenden weltweiten jüdischen Interessen stärker verpflichtet als den Interessen ihrer jeweiligen Heimatländer. Außerdem äußert sich antisemitisch, wer dem jüdischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung abspricht, zum Beispiel durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen.

In Spanien ist es in den letzten Jahren immer wieder zu Boykottaufrufen gegen Israel gekommen, zum Teil auch von Gemeindeverwaltungen und Regionalparlamenten. Beteiligt waren daran vor allem die beiden Regierungsparteien PSOE und Podemos.

Vergangene Woche urteilte das oberste Gericht in der Region Kantabrien, dass ein vom Gemeinderat der Stadt Reinosa beschlossener Israel-Boykott rechtswidrig und damit null und nichtig sei. Die Gemeinderäte hatten Reinosa zur »Israel-Apartheid-freien Zone« erklärt.

USA

Die Hoffnung von San Francisco trägt Levi’s-Jeans

Dem beliebten Touristenziel geht es schlecht. Der Millionenerbe und Philanthrop Daniel Lurie soll es richten. Er ist der vierte jüdische Bürgermeister Westküstenmetropole

von Sarah Thalia Pines  16.02.2025

USA

Aus dem Schatten von Taylor Swift

Gracie Abramsʼ Stern scheint am Pophimmel gerade besonders hell. Das liegt nicht nur an ihrer besten Freundin

von Nicole Dreyfus  16.02.2025

Griechenland

Israelisches Paar in Athen angegriffen

Der Mann und die Frau sprachen auf der Straße Hebräisch – zwei arabischsprachige Männer attackierten sie mit einem Messer

 16.02.2025

Australien

Krankenpfleger drohen, israelische Patienten zu ermorden

Premierminister Anthony Albanese sagt, das Video sei »von Hass getrieben und widerlich.«

von Imanuel Marcus  14.02.2025

Polen

Ronald S. Lauder erhält Karski-Preis

Lauder wird für sein Engagement für die Erneuerung jüdischen Lebens in Polen und das Schoa-Gedenken geehrt

 13.02.2025

Künstliche Intelligenz

So Fake, aber so gut

Ein AI-generiertes, an den Antisemiten Kanye West adressiertes Video geht gerade viral. Und es ist eine Wohltat!

von Sophie Albers Ben Chamo  12.02.2025

Web

Schwarmintelligenz auf Abwegen

Alle benutzen Wikipedia, aber kaum einer weiß, dass es immer wieder Manipulationsversuche gibt. Auch bei Artikeln zum Thema Israel

von Hannah Persson  10.02.2025

TV-Tipp

Der andere Taxi Driver

Arte zeigt den Thriller »A Beautiful Day« der Regisseurin Lynne Ramsay mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle

von Kathrin Häger  09.02.2025

Rassismus auf WhatsApp

Britischer Staatssekretär entlassen

Andrew Gwynne hatte sich über den »zu jüdisch« klingenden Namen eines Mannes lustig gemacht

 09.02.2025