Medien

Jewish News und Jewish Chronicle fusionieren

Zeitungsstand in Großbritannien Foto: Lya_Cattel

Medien

Jewish News und Jewish Chronicle fusionieren

Mithilfe einer Stiftung sollen die Zeitungen fit für die Zukunft gemacht werden

von Michael Thaidigsmann  12.02.2020 16:40 Uhr

Die beiden führende jüdischen Zeitungen in Großbritannien schließen sich zusammen. Das gaben der »Jewish Chronicle« und die »Jewish News« am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt.

Leser Man werde in Kürze eine gemeinsame Stiftung gründen, um so beide Medien fit für die Zukunft zu machen. Trotz der »treuen Unterstützung von Lesern und An-zeigenkunden« seien sich beide Seiten der Trends in der Zeitungsbranche be-wusst. Diese machten es erforderlich, einen solchen Schritt zu gehen, hieß es in einer Stellungnahme beider Häuser.

Die jüdische Gemeinschaft des Landes dürfe auch in Zeiten einer schnell voran schreitenden Digitalisierung einen hochwertigen und unabhängigen Journalismus erwarten, erklärte man in London.

Redaktion Zusammen erreichen die beiden Blätter eigenen Angaben zufolge mehr als die Hälfte der jüdischen Gemeinschaft des Landes. Es werde künftig aber nur noch eine Redaktion und eine Geschäftsführung geben.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Vor der endgültigen Abwicklung des Zusammenschluss seien aber noch zusätzli-che Finanzmittel nötig, verlautbarte man in London.

Gratisexemplare Die jeden Freitag erscheinende »Jewish Chronicle« wurde 1841 in London gegründet. Sie ist die älteste noch erscheinende jüdische Zeitung weltweit und hatte 2018 eine Auflage von knapp 20.000. Ein Drittel davon waren Gratisexemplare. Bisherige Eigentümerin der Chronicle ist die Kessler-Familienstiftung.

Die »Jewish News« wurde 1997 als Gratiszeitung gegründet und gehört der Noé-Familie. Sie hat ebenfalls eine Druckauflage von rund 20000 Exemplaren. Das Blatt liegt überwiegend in Synagogen, jüdischen Schulen und anderen Gemein-deeinrichtungen aus.

Beide künftigen Partner produzieren darüber hinaus ein tagesaktuelles Online-Angebot, das jede Woche rund 500.000 »Clicks« verzeichnet. JC-Herausgeber Alan Jacobs erklärte, man wolle durch den Zusammenschluss die Unabhängigkeit der »Jewish Chronicle« sichern. »Ich bin sicher, beide Partner werden davon profitieren,« so Jacobs.

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  23.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025