Wien

Gedenken nach Terrorakt

Vertreter der Religionsgemeinschaften gedenken der Opfer des Terroranschlags vom Montag in der Wiener Innenstadt. Foto: imago images/Eibner Europa

Mit einem Gedenkmarsch durch die Wiener Innenstadt zu den Orten des Terroranschlags vom Montag haben Spitzenvertreter der Religionen am Donnerstag ihre Verbundenheit und ihren Zusammenhalt zum Ausdruck gebracht.

An dem stillen Gedenken für die Opfer der islamistischen Anschläge nahmen neben dem Initiator, Wiens Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, Kardinal Christoph Schönborn, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka teil.

hass Gemeinderabbiner Hofmeister betonte: »Wenn Hass, Hetze und Gewalt im Namen von Religion ausgeübt werden, müssen wir die Ersten sein, die dagegen aufstehen und das verurteilen und klarstellen, dass es so etwas nicht gibt.« Und weiter: »Es gibt keinen Hass und keine Gewalt im Namen Gottes.« Man verwahre sich gegen jeden Missbrauch von Religion und religiösen Werten, die letztlich die Grundlage der westlichen Gesellschaft seien.

Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister betonte: »Wenn Hass, Hetze und Gewalt im Namen von Religion ausgeübt werden, müssen wir die Ersten sein, die dagegen aufstehen.«

Mit Blick auf den Schulterschluss der Religionen sagte Schönborn am Rande der Veranstaltung: »Das ist Österreich. Wer Österreich liebt, der spaltet es nicht.« Es gelte, sich gegen alle Tendenzen zur Wehr zu setzen, die versuchten, in die Bevölkerung einen Keil zu treiben. Die Menschen im Land seien dankbar für Wohlstand, Gerechtigkeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

All dies dürfe nicht gefährdet werden, so der Wiener Erzbischof: »Wenn Einzelne ein Verbrechen begehen, dann muss man das auch als Verbrechen dieser Einzelnen sehen. Dann darf man nicht ganze Gruppen oder die Gesellschaft dafür verantwortlich machen. Es gibt keine Sippenhaft.« kna

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025

USA

Eine Hochschule und ihr LGBTQ-Klub

Die einen feiern den »Meilenstein für queere Juden«, die Yeshiva University rudert zurück. Nicht nur die orthodoxe Gemeinschaft ist verwirrt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025