Purim

Umweltbewusst und erfinderisch

Es muss nicht immer Cowboy sein. Foto: dpa

Made in China ist out, made in Jerusalem, Tel Aviv oder Obergaliläa ist in. Viele Israelis setzen in diesem Jahr auf selbst gebastelte Kostüme zu Purim, das in dieser Woche gefeiert wird. Statt fertiger Verkleidungen von der Stange setzen sie auf Stoffe, Farben und jede Menge Einfallsreichtum.

Spätestens im Februar tauchen im ganzen Land die grellbunten Kostüme in den Läden auf: Superhelden, Polizisten, Cowboys und Soldaten für die Jungs, Feen, Prinzessinnen und natürlich Königin Esther für die Mädchen. Doch immer mehr Eltern setzen sich mit ihren Sprösslingen zusammen und basteln selbst, statt Plastik zu kaufen. In einigen Städten gibt es Purimkostüm-Workshops, die Tipps und Hilfe beim Basteln bieten, etwa im Djanogly-Visual-Arts-Zentrum der Jerusalem-Stiftung oder in den verschiedenen Gemeindezentren.

Basar Ein anderer Trend sind Basare, auf denen gebrauchte Kostüme und alte Bastelmaterialien getauscht werden. Vor allem in Schulen steht das Purim-Recycling neuerdings auf dem Plan. Lehrerin Batia Abraham von der Mittelschule an der Tel Aviver Balfour-Straße ist begeistert von der Idee: »Jedes Kind brachte ausrangierte Kostüme oder Accessoires mit und suchte sich neue aus. Es war ein ziemliches Chaos, aber ein voller Erfolg. Nicht ein Kostüm ist übrig geblieben, also auch kein Müll.« Auch mehrere Bars und Kneipen in den Städten veranstalteten Tauschbasare – und ließen dabei gleich verfrühte Purimpartys steigen.

Dort hat auch David Weisser aus Rischon LeZion eingekauft. Er bastelt zum zweiten Mal die Kostüme mit seinen Zwillingen selbst und ist ein Fan des Selbermachens. »Ich konnte die 08/15-Verkleidungen noch nie leiden, alle sehen identisch aus. Also haben wir uns letztes Jahr einen Monat vor Purim zusammengesetzt, im Internet nach Ideen gesucht und angefangen zu basteln.«

Das Ergebnis sei spektakulär gewesen, erzählt er: »Meine Kinder haben als Ritter inklusive Pferd und feschem Burgfräulein den Kostümwettbewerb ihrer Schule gewonnen. Doch noch schöner fand ich, dass wir stundenlang gemeinsam etwas unternommen haben und jede Menge Spaß hatten.«

Vermisst

Aus der Klinik in den Kampf

Der Polizist Ran Gvili wurde für tot erklärt

von Sabine Brandes  01.05.2025

Gaza

Keine Ruhephase mit der Hamas

Die islamistische Terrororganisation will angeblich einen fünfjährigen Waffenstillstand. Doch hinter den Kulissen geht es vor allem um viel Geld

von Sabine Brandes  01.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  30.04.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025

Essay

Warum ich stolz auf Israel bin

Das Land ist trotz der Massaker vom 7. Oktober 2023 nicht zusammengebrochen, sondern widerstandsfähig und hoffnungsvoll geblieben. Eine Liebeserklärung

von Alon David  30.04.2025 Aktualisiert

Israel

Israel kämpft weiter gegen massive Brände

Starke Winde fachen die Feuer rund um Jerusalem an. Es wird an rund 20 verschiedenen Stellen Brandstiftung vermutet

von Sabine Brandes  01.05.2025 Aktualisiert

Jom Haatzmaut

»Ich habe keine Unabhängigkeit, weil sie immer noch dort sind«

Der aus dem Gazastreifen befreite Yarden Bibas bittet die Israelis, sich einer Solidaritätsaktion für die noch verbleibenden Geiseln anzuschließen

von Sabine Brandes  30.04.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Nationaler Notstand

Jom-Haazmaut-Feiern wegen Feuer abgesagt

Im Umkreis von Jerusalem sind die schweren Waldbrände nicht unter Kontrolle zu bekommen. Straßen werden gesperrt und Wohnorte geräumt

 30.04.2025