Jom Hasikaron

Trauer im Land

Israel gedenkt der Opfer von Krieg und Terror. Foto: Flash 90

Wenn am Sonntagabend um 20 Uhr die Sirenen ertönen und das ganze Land für eine Minute stillsteht, legt sich für die nächsten 24 Stunden eine Trauer über Israel. Es ist der Beginn von Jom Hasikaron, an dem Israel der gefallenen Soldaten und der Opfer des Terrors gedenkt. Und selbst in einer feierlustigen Stadt wie Tel Aviv schließen an diesem Abend Cafés, Bars und Läden.

Hunderttausende besuchen die zahlreichen großen Gedenkveranstaltungen in den Städten und gehen am nächsten Tag auf die Friedhöfe. Dann ertönen die Sirenen noch einmal, um 11 Uhr, für zwei Minuten. Danach finden weitere offizielle Gedenkzeremonien statt, unter anderen auf dem Herzlberg.

Zusammenhalt Andere trauern im Privaten, besuchen Familienangehörige und Freunde, die Söhne, Töchter, Partner, Eltern oder Geschwister verloren haben. Eines wird an diesem Tag besonders deutlich: Der Zusammenhalt und die starke Gemeinschaft in Israel. Fast jeder kennt jemanden, der einen Menschen verloren hat, und teilt den Schmerz des anderen.

Mehr als 9000 Eltern haben seit Staatsgründung ein Kind im Einsatz oder in einer Terrorattacke verloren. Seit dem Beginn der modernen jüdischen Bewegung in Israel im Jahr 1860 sind mehr als 23.500 Soldaten, Polizisten und andere Sicherheitsleute ums Leben gekommen.

Seit der Staatsgründung wurden über 3000 Menschen Opfer von Terrorangriffen. Im vergangenen Jahr starben 97 Soldaten und Offiziere der israelischen Sicherheitskräfte.

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Waffenruhe

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen sollen noch die sterblichen Überreste von acht Geiseln in ihrer Gewalt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

USA

Donald Trump will Netanjahu-Prozess beeinflussen

In einem Interview mit »60 Minutes« zeigt der US-Präsident kein Interesse an der Unabhängigkeit der Justiz

von Sabine Brandes  04.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  04.11.2025

US-Vorschlag

Internationale Truppen sollen zwei Jahre Frieden in Gaza garantieren

Bis zum 18. November wollen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über die Zukunft des Küstenstreifens einbringen. Die Details

 04.11.2025

Gazastreifen

Israel übergibt Leichname von 45 Palästinensern

Im Rahmen der Waffenruhe hat sich Israel verpflichtet, für jeden Leichnam einer Hamas-Geisel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen zu überstellen

 04.11.2025

Libanon

Israelische Armee tötet zwei Hisbollah-Mitglieder

Israel wirft der Terror-Miliz Wiederaufrüstung vor. Dabei hatte die Terror-Miliz eigentlich ihrer Entwaffnung zugestimmt

 04.11.2025

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025