Cyberbedrohung

Terror im Netz

Cyber-Terrorist Foto: Fotolia

Eine neue Art von Terrorismus bedroht Israel. Unblutig, doch genauso unvorhersehbar. Diese Art der Kriegsführung kommt aus dem Internet. Nachdem dort vor einigen Tagen bereits Tausende von Kreditkartenangaben veröffentlicht worden waren, legten die Anti-Israel-Hacker heute die Websites der Fluglinie El Al und der Tel Aviver Börse (TASE) lahm.

Widerstand Das Netzwerk mit Namen »Nightmare Group« (Albtraum-Gruppe) hatte zuvor angekündigt, die beiden Webauftritte attackieren zu wollen. Und genauso kam es. Um Punkt zehn Uhr ging auf beiden Seiten nichts mehr. Bereits vorher hatte die Hamas im Gazastreifen weitere und schärfere Cyber-Angriffe gegen Israel angekündigt. Der Sprecher der Terrorvereinigung, Sami Abu Zuchri lobte die Hacker dann am Montag auf einer Pressekonferenz. »Das Eindringen in israelische Websites eröffnet eine neue Front für den elektronischen Widerstand und den Krieg gegen die israelische Besatzung.«

Zwar seien die tatsächlichen Handlungen der Börse mit der Internetseite nicht verbunden, einen gehörigen Schrecken bekamen die TASE-Börsianer aber dennoch vom Kollaps ihrer Site. El Al erwiderte, »seit zwei Wochen wird ein Cyber-Krieg gegen den Staat Israel geführt«. Die Airline arbeite jetzt daran, ihren Auftritt sicherer zu machen und informierte Besucher, dass es aus diesem Grund zu Schwierigkeiten kommen könne.

Der saudische Hacker mit Pseudonym »OxOmar« hatte bereits vor Kurzem Tausende Angaben zu israelischen Kreditkarten ins Netz gestellt und dazu aufgerufen, sie zum Bezahlen zu benutzen. Die Banken der Geschädigten beruhigten ihre Kunden mit dem sofortigen Sperren der betroffenen Karten. Angaben, wie hoch der tatsächliche Schaden ist, gibt es bislang nicht.

Israelische Hacker kündigten als Gegenwehr an, eigene Angriffe gegen die wahrscheinlich arabischen Cyberterroristen zu führen, falls diese erneut zuschlagen.

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi feiern im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025