Benjamin Netanjahu

»Sie riefen Buhs, wir riefen douze«

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: POOL

 Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Kandidatin seines Landes beim Eurovision Song Contest (ESC) am Sonntag überschwänglich gelobt. Die 20-jährige Eden Golan war in Malmö teilweise sehr angefeindet worden. Proteste gegen die Teilnahme Israels wegen des Gaza-Kriegs hatten die Schlagerparty in diesem Jahr stark geprägt. 

Beim Vortragen ihres Liedes »Hurricane« - in dem unausgesprochene Trauer über das Hamas-Massaker am 7. Oktober anklingt - musste Golan Pfiffe und Buhs über sich ergehen lassen. Letztlich kam die israelische Sängerin auf den fünften Platz. 

Lesen Sie auch

Netanjahu sprach am Sonntag telefonisch mit Golan und sagte ihr: »Was für ein Erfolg, was für eine Ehre, das ist etwas Großartiges - gut gemacht!« In einem Wortspiel sagte der Ministerpräsident: »Sie riefen Buhs, wir riefen «douze»  - douze points (zwölf Punkte auf Französisch).«

Er sagte der jungen Sängerin, das Wichtige sei, dass sie fast die höchste Punktzahl bei der Abstimmung des Fernsehpublikums erhalten habe. »Das ist das Wichtige - nicht die Jurys.« Hätte nur das Fernsehpublikum Europas abgestimmt, hätte Kroatien knapp vor Israel gewonnen (337 gegen 323 Punkte). Eden Golan habe trotz der Hater »Europa erobert«, meinte der Regierungschef. 

Die sichtlich erschöpfte Sängerin sagte, sie müsse die vielen unvergesslichen Erlebnisse erst einmal verdauen. Sie spüre »Stolz und Ehre, dass ich unser Land vertreten habe, in so einer Zeit«. Sie habe ihre Teilnahme und den Song den Geiseln in der Macht der Hamas gewidmet. »Ich breche ständig in Tränen aus.« dpa

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025