Israel

Seite an Seite

Seite an Seite: Dieses vom israelischen Luftwaffenchef Amikam Norkin ausgegebene Motto stand über dem ersten Tag der Visite des Chefs der Bundesluftwaffe, Ingo Gerhartz, in Israel.

Was am Sonntagmorgen mit einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem begann, fand am Nachmittag seinen Höhepunkt in einem gemeinsamen Überflug der Jerusalemer Knesset.

VERANTWORTUNG Zum Auftakt gedachten die Luftwaffen-Inspekteure in Yad Vashem der Opfer der Schoa. Nach einem Rundgang mit anschließender Kranzniederlegung in der Halle der Erinnerung betonte Gerhartz die fortwährende Verantwortung Deutschlands. In Deutsch und Hebräisch sagte er: »Niemals wieder, LeOlam lo od.«

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Yad Vashem mit dem Kommandeur der deutschen Luftwaffe zu besuchen, sei für ihn kein gewöhnliches Ereignis, erwiderte Amikam Norkin und erinnerte an den gemeinsamen Flug über das ehemalige Konzentrationslager Dachau beim Besuch der israelischen Luftwaffen in Deutschland im August vergangenen Jahres.

Und nun, am Beginn der internationalen Übung mit sieben weiteren Nationen, habe man entschieden, den Tag in Yad Vashem zu beginnen. »Seite an Seite« werde man diesmal über die Jerusalemer Knesset fliegen. »Damit wollen wir erinnern und auf eine bessere Zukunft blicken«, so Norkin.

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Beide ehrten danach den deutschen Feldwebel Karl Laabs, der in der Schoa zahlreichen polnischen Juden das Leben gerettet hatte. Für den »Gerechten unter den Völkern« wurde ein Baum in Yad Vashem gepflanzt, vor dem die Luftwaffenchefs verharrten und salutierten.

Gerhartz berichtete Norkin, dass das Lehrgebäude der Unteroffiziersschule der Luftwaffe im schleswig-holsteinischen Appen zukünftig den Namen »Feldwebel Laabs Zentrum« tragen soll, dessen Leben und Handeln auch Teil der Ausbildung der angehenden Unteroffiziere werden soll.

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NEGEV-WÜSTE Anschließend ging es mit dem Hubschrauber zur Ovda-Airbase in die Negev-Wüste, wo bereits die verschiedenen Luftwaffen-Teams aus Deutschland und Israel mit Mannschaften weiterer sieben Länder – darunter Großbritannien, Italien, Frankreich und auch Indien – auf den Beginn der gemeinsamen Großübung warteten.

Bei diesem mehrwöchigen Manöver mit dem Titel »Blue Flag« sind sechs deutsche Kampfjets vom Typ Eurofighter und mehr als 150 Soldaten der Bundesluftwaffe im Einsatz.

Zum offiziellen Start gingen die deutschen und israelischen Luftwaffenchefs für rund eine Stunde im Formationsflug in die Luft – Flügel an Flügel: Gerhartz in einem mit »Eagle Star«-Lackierung versehenen Eurofighter – auf der einen Seite in Schwarz-Rot-Gold mit dem Bundesadler, auf der anderen Seite in Blau-Weiß und mit Davidstern – und Norkin in einem F-15-Kampfjet.

Generalleutnant Ingo Gerhartz sprach nach dem Überflug über die Knesset von »einem der emotionalsten Momente« seines Lebens.

Besonders symbolisch dabei war der Überflug über die Knesset, das Herzstück der israelischen Demokratie, wie Generalleutnant Gerhartz sagte. Er war danach sichtlich bewegt, sprach von »einem der emotionalsten Momente« seines Lebens. »Ich empfinde tiefe Dankbarkeit, dass ich das machen durfte, als deutscher Luftwaffenchef mit einem Kampfflugzeug über Israel zu fliegen.«

Gerhartz und Norkin kehrten danach gemeinsam nach Tel Aviv zurück, wo das Programm am Montag mit einem Termin auf der Airbase »Tel Nof« weitergeht. Dort erhalten Crews der deutschen Luftwaffe ihre Ausbildung auf dem unbemannten Aufklärungsflugzeug Heron TP.

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Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, nimmt am Besuch teil. Der CDU-Politiker äußerte sich zuversichtlich, dass wie in diesem Fall die Sicherheitskooperation erfolgreich fortgesetzt wird. Auch habe er keine Zweifel, dass das von Bundeskanzlerin Merkel erst vor wenigen Tagen in Jerusalem wiederholte Bekenntnis zur Sicherheit Israels als deutscher Staatsräson ebenfalls für zukünftige Regierungen gelten wird.

Man sollte mit dem Begriff »historisch« vorsichtig sein, so Becker. »Doch ich meine, es ist historisch, wenn dies von beiden Luftwaffengenerälen und ihren Teams so unterstrichen wird wie heute.«

Lesen Sie eine ausführliche Reportage dazu in unserer nächsten Printausgabe.

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