Jerusalem

Saar bekräftigt Israels Unterstützung für Waffenruhe – und droht Hamas

Außenminister Gideon Sa›ar Foto: POOL

Israels Außenminister Gideon Saar hat betont, sein Land stehe weiter hinter dem von Washington vermittelten Waffenruheplan für den Gazastreifen. Gleichzeitig machte er deutlich, dass Israel auf jede Attacke der Hamas mit Entschlossenheit reagieren werde.

Bei einer Pressekonferenz in Jerusalem mit seiner albanischen Amtskollegin Elisa Spiropali sagte Saar, Israel sei »entschlossen, zum Erfolg des Plans von Präsident Trump beizutragen«. Es gebe zwar Schwierigkeiten, doch die Regierung tue alles, »um diese Vereinbarung umzusetzen«.

Der Minister forderte die palästinensische Terrororganisation Hamas auf, die Vereinbarung einzuhalten und die noch in Gaza befindlichen Leichname israelischer Geiseln unverzüglich zurückzugeben. »Wir wissen, dass Hamas die meisten der verbliebenen 13 toten Geiseln ohne Weiteres übergeben könnte«, so Saar. »Stattdessen verzögert sie den Prozess, um die zweite Phase der Entwaffnung hinauszuzögern.«

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Israel werde nicht von seiner zentralen Forderung abweichen, betonte der Minister: »Hamas und der Islamische Dschihad müssen ihre Waffen niederlegen. Gaza muss entmilitarisiert werden – das steht im Zentrum des Trump-Plans. Angriffe auf unsere Streitkräfte werden nicht toleriert. Sie werden entschieden beantwortet.«

Darüber hinaus warf Saar Teilen der internationalen Gemeinschaft »Heuchelei« vor. Während weltweit viele Organisationen Israel für sein Vorgehen kritisierten, schweige man zu »öffentlichen Massenhinrichtungen« von Palästinensern durch Hamas im Gazastreifen seit Beginn der Waffenruhe.

Kritik übte Saar auch am Internationalen Gerichtshof in Den Haag, der Israel am Vortag aufgefordert hatte, enger mit dem Palästinenserhilfswerk UNRWA zusammenzuarbeiten. Saar nannte das Urteil »eine Gefahr für die israelische Sicherheit« und sagte, die Organisation sei »von Hamas unterwandert«. »UNRWA beschäftigt bis heute über 1400 Hamas-Terroristen. Israel wird daher nicht mit dieser Agentur kooperieren«, sagte der Minister. im

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