Angriffe auf Juden

Rivlin besorgt über antisemitische Gewalt in anderen Ländern

Israels Präsident Reuven Rivlin Foto: Flash 90

Israels Präsident Reuven Rivlin hat sich besorgt über antisemitische Angriffe in anderen Ländern während des jüngsten Gaza-Konflikts geäußert. Bei einem Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken in Jerusalem bezog sich Rivlin am Mittwoch nach Angaben seines Büros auch auf Vorfälle in den USA. Gleichzeitig dankte er US-Präsident Joe Biden für eine »starke und klare Position in dieser Frage«.

BLINKEN Blinken sagte, man sei sich des neuen Ausbruchs antisemitischer Gewalt in den USA bewusst. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte er die jüngsten Angriffe bereits als »schockierend« und »widerwärtig« beschrieben. Auch in zahlreichen anderen Ländern, auch in Deutschland, kam es während des jüngsten Konflikts zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen zu antisemitischen Kundgebungen.

Blinken traf während seines Besuchs auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammen. Er stellte Hilfszahlungen in Höhe von 75 Millionen Dollar (rund 61 Millionen Euro) für die Palästinenser in Aussicht. Außerdem seien die USA zu 5,5 Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro) Soforthilfe für den Gazastreifen bereit. Zudem soll das Palästinenserhilfswerk UNRWA mehr als 32 Millionen Dollar (26 Millionen Euro) erhalten.

TEMPELBERG Blinken betonte nach dem Gespräch mit Abbas, man sei dem historischen Status quo auf dem Tempelberg in Jerusalem verpflichtet. »Palästinenser und Muslime aus aller Welt müssen die Möglichkeit haben, auf dem edlen Heiligtum zu beten, jetzt und für immer«, sagte Blinken. In Jerusalem und ganz Israel müssten christliche und muslimische palästinensische Familien dieselben Rechte auf freie Religionsausübung, Bauen und Entwicklung haben wie ihre jüdischen Mitbürger.

Konfrontationen auf der Anlage gelten als einer der Auslöser für den Waffengang zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Terrororganisation Hamas. Beide Seiten hatten sich nach elf Tagen auf eine Waffenruhe verständigt, die seit Freitag in Kraft ist. dpa

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