Golan

Reaktion auf Irrläufer

Auf den Golanhöhen am 25. Juni 2017, von der israelischen Seite aus gesehen: Rauch steigt auf während Kämpfen zwischen syrischen Rebellen und der syrischen Regierungsarmee. Foto: Flash 90

Nachdem mehrere Raketen aus Syrien auf israelischem Gebiet gelandet waren, hat die israelische Luftwaffe am Sonntag syrische Armeepositionen und Militärfahrzeuge der Regierungstruppen auf den Golanhöhen beschossen. Das bestätigte die israelische Armee (IDF).

In einer entsprechenden Erklärung hieß es, bei den Geschossen aus Syrien habe es sich um Irrläufer von Kämpfen zwischen den verfeindeten Parteien im Bürgerkrieg des Nachbarlandes gehandelt. Insgesamt waren innerhalb von einer Woche sieben Geschosse in Israel niedergegangen. Die Kämpfe zwischen den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad und Rebellen waren in den vergangenen Wochen in der Region um Kuneitra im von Syrien kontrollierten Teil der Golanhöhen eskaliert.

grenzregion Laut syrischen Medienberichten wurden bei den Beschüssen durch Israel zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Israel legte gegen den Beschuss aus Syrien Beschwerde bei UNDOF ein, der internationalen Friedenstruppe, die die Grenzregion bewacht.

»Unsere Armee hat militärische Ziele in Syrien beschossen. Dies war eine bestimmte Antwort auf die Mörsergranaten auf unser Gebiet«, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu bei der Eröffnung der Kabinettsitzung am Sonntag: »Unsere Politik ist klar. Wir tolerieren keine Irrläufer oder sonstigen Geschosse, keine Mörser oder Raketen von jeglicher Front. Wir werden mit Härte auf jede Attacke gegen unsere Einwohner oder unser Gebiet reagieren.«

Der Premier fügte hinzu, dass Jerusalem die Versuche des Irans, in Syrien Fuß zu fassen und die Hisbollah im Libanon mit hochentwickelten Waffen zu versorgen, als gravierende Verletzung ansehe.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025