Jerusalem

Nur Geimpfte dürfen zu Freitagsgebeten

Der Tempelberg in Jerusalem mit dem Felsendom Foto: imago images

Zum ersten Freitag im islamischen Fastenmonat Ramadan sollen 10.000 Palästinenser zu den Freitagsgebeten auf dem »Haram al-Scharif«, wie der Tempelberg auf Arabisch genannt wird, zugelassen werden. Teilnehmen dürfen nur geimpfte Gläubige, wie örtliche Medien unter Berufung auf die israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT) berichteten.

RELIGIONSFREIHEIT Die Maßnahmen berücksichtigten gleichermaßen die Religions- und Kultfreiheit wie das Anliegen, eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, so die Behörde. Nach Freitag soll die Situation unter Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erneut bewertet werden.

Der Großmufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein, hatte am Montagabend den Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan auf Dienstagabend festgelegt. Die palästinensische Autonomiebehörde hatte zuvor den bestehenden Lockdown leicht gelockert. Unter anderem dürfen Freitagsgebete auf öffentlichen Plätzen stattfinden, während das nächtliche sogenannte Tarawih-Gebet in Moscheen abgehalten werden darf. Bestehen bleibt eine Ausgangssperre in den Nachtstunden sowie freitags.

MONDSICHEL Der Beginn des Ramadan wird durch die jeweiligen geistlichen Autoritäten unter Hinzuziehung astronomischer Berechnungen sowie der Sichtbarkeit der Mondsichel festgelegt. Zahlreiche muslimische Länder folgen traditionell der Entscheidung Saudi-Arabiens, in dem die heiligen muslimischen Stätten Mekka und Medina liegen.

Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Glaubensbekenntnis, den täglichen Pflichtgebeten, dem Almosengeben und dem Pilgern nach Mekka. Auf das Ende des Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens, das in Nahost in diesem Jahr voraussichtlich am Abend des 12. Mai beginnt. kna

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025