Gaza

Neue schwere Kämpfe im Süden

Zivilisten in Gaza leiden unter dem von ihrer eigenen Führung begonnenen Krieg. Foto: picture alliance / Anadolu

Die schweren Kämpfe im Süden des Gazastreifens dauern an. Die israelische Armee teilte am Dienstag mit, Soldaten hätten im Westen der Stadt Chan Junis »mehr als 30 Terroristen« getötet. Sie habe die Kontrolle des Gebiets mit »gezielten Angriffen auf Terror-Infrastruktur, Scharfschützen-Angriffen und Patrouillen« vertieft.

Nach Angaben der Armee wurden zwei Bewaffnete getötet, nachdem sie versucht hatten, sich als Zivilisten zu tarnen. Einer von ihnen habe eine Pistole auf ein Armeefahrzeug gerichtet. In einem anderen Fall seien mehrere Männer aus der Luft angegriffen worden, nachdem sie versucht hätten, einen Sprengsatz mit einem Motorrad zu transportieren. Binnen 24 Stunden seien im mittleren Abschnitt des Gazastreifens »zehn Terroristen von israelischen Truppen getötet« worden.

Hilfsorganisationen beschreiben katastrophale Zustände im Süden des Gazastreifens, wo seit Wochen die heftigsten Kämpfe toben, da es sich um eine der letzten Hochburgen der Terrororganisation Hamas handelt, deren Ziel es ist, Israel auszulöschen - und die weiterhin mehr als 100 Geiseln in ihrer Gewalt hat.

In Chan Junis kam nach Angaben von Anwohnern auch immer wieder das Nasser-Krankenhaus unter Feuer. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte bereits am Samstag mitgeteilt, zwei Menschen seien durch Schüsse auf die Klinik getötet und fünf weitere verletzt worden. »Medizinische Mitarbeiter haben Angst, sich in und um das Krankenhaus zu bewegen, aus Sorge, sie könnten erschossen werden«, hieß es in der Mitteilung.

Bei einer israelischen Spezialoperation in Rafah im Süden des Gazastreifens waren in der Nacht zum Montag zwei israelische Geiseln befreit worden. dpa/ja

Andrea Kiewel

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