Diplomatie

Netanjahu reist zu Nahost-Konferenz in Warschau

Foto: imago

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu reist am 13. Februar zu einer Nahost-Konferenz nach Warschau. Er werde dort auch bilaterale Gespräche mit Spitzenpolitikern führen, teilte sein Büro am Sonntag mit. Am 14. Februar reise Netanjahu zurück nach Israel.

Bei der von den USA und Polen ausgerichteten Konferenz, zu der auch US-Vizepräsident Mike Pence erwartet wird, geht es um die Zukunft und die Sicherheit im Nahen Osten. Die Veranstaltung wird von der Regierung in Teheran als »Anti-Iran-Konferenz« kritisiert. Sie findet unmittelbar vor der Münchner Sicherheitskonferenz statt, zu der zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Außen- und Verteidigungsminister erwartet werden.

BUNDESREGIERUNG Es wird erwartet, dass mehrere westeuropäische Außenminister der Konferenz in Warschau fernbleiben. Bundesaußenminister Heiko Maas hat bisher offen gelassen, ob er teilnimmt.

Israel warnt die Welt seit Jahren vor den expansionistischen Bestrebungen des Irans und kritisiert das Atomabkommen mit dem Iran scharf. Netanjahu betont außerdem immer wieder, Israel werde – auch angesichts der Ankündigungen des Mullah-Regimes, den jüdischen Staat auszulöschen – eine dauerhafte militärische Präsenz des Irans im Nachbarland Syrien nicht dulden. Er wirft Teheran vor, unter dem Deckmantel einer zivilen Nutzung weiter den Bau einer Atombombe anzustreben.

An diesem Wochenende hatte der Iran eine Woche vor dem 40. Jahrestag seiner islamischen Revolution einen neuen Marschflugkörper getestet. Irans Verteidigungsminister Amir Hatami sagte, der Marschflugkörper mit der Bezeichnung »Howejseh« und einer Reichweite von 1350 Kilometern sei nach dem erfolgreichen Test am Samstag den Revolutionsgarden übergeben worden.

BEDROHUNG Besonders die Mittelstreckenwaffen gelten als ernsthafte Bedrohung für Israel. Mit einer Reichweite von 2000 Kilometern könnten sie jeden Teil Israels treffen. Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag: »Der Iran erklärt offen seine Absicht, den Staat Israel zu zerstören.«

Er habe »eine klare Botschaft an die Tyrannen von Teheran: Wir wissen, was Ihr tut, und wo Ihr es tut«, sagte Netanjahu. Israel werde »weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Iran vorgehen, um die Sicherheit und Zukunft Israels zu sichern«.  dpa/ja

 

 

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025

Nachrichten

Wetter, Geiselforum, Künstliche Intelligenz

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  29.11.2025

Nahost

Siedlergruppe dringt nach Syrien ein: IDF nimmt acht Personen fest 

Mehrere Menschen überqueren die Grenze. Medien zufolge wollen sie im Nachbarland eine Siedlung gründen. Es ist nicht ihr erster Versuch

 28.11.2025