Israel

Nachrichten

Foto: imago/Agencia EFE

Gymnastik
Schon wieder Gold für Israel. Bei der Weltmeisterschaft der Rhythmischen Sportgymnastik in Minsk hat die Kunstturnerin Linoy Ashram am vergangenen Wochenende zwei Goldmedaillen gewonnen – sowohl mit den Keulen als auch im Mehrkampf. Mit 20,65 Punkten hatte die 19-Jährige aus Rischon LeZion am Samstag bei der Qualifikation fürs Keulen-Finale einen neuen Weltrekord aufgestellt. Es war die höchste Wertung, seit das System für die Punktvergabe vor zwei Jahren geändert wurde. Mit dem Ball holte sie außerdem eine Bronzemedaille. Das Israelische Olympische Komitee betonte, dass Ashram die erste Person überhaupt in der Geschichte dieses Wettbewerbs ist, die in einer Saison gleich zweimal Gold gewinnt. Im Mai hatte sie bereits von den Europameisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Spanien Gold mit nach Hause gebracht.

Löffel
Eitelkeit und Selbstvermarktung waren ihm nie fremd. Jetzt baut sich der berühmte Löffelverbieger Uri Geller, der 2015 nach drei Jahrzehnten in Großbritannien nach Israel zurückkehrte, in Jaffa sein eigenes Museum. Beim Bau haben Archäologen nun eine Seifenfabrik aus dem 19. Jahrhundert entdeckt, wie die Antikenbehörde mitteilt. Bei der Verlegung von Kabeln in dem 400 Jahre alten Gebäude stießen sie auf eine große Kammer. »Als die Arbeit voranschritt, bemerkte ich einen Haufen Unrat auf einer Seite. Ich erkannte sofort, dass dort etwas versteckt sein musste«, sagte Geller. Die Seifenfabrik aus osmanischer Zeit soll aus mehreren großen Untergrundkammern bestehen. Die Archäologen entdeckten etwa einen Krug, in dem früher Wasser oder Öl aufbewahrt wurde. Die Funde aus der Seifenfabrik will Geller in seinem Museum präsentieren. Die Fabrik selbst soll zudem als Ausstellungsraum benutzt werden. Das eigentliche Thema des Museums ist aber Uri Geller. Auf rund 500 Quadratmetern will er Erinnerungsstücke aus seinem Leben zeigen. Ferner ist eine 18 Meter lange Skulptur in Form eines riesigen gebogenen Löffels geplant, zudem soll ein Cadillac aus dem Jahr 1976 ausgestellt werden, an dem rund 2000 Löffel von berühmten Persönlichkeiten wie John F. Kennedy oder Madonna befestigt sind, die Geller durch mentale Energie verbogen haben will.

Iran
Der Nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, John Bolton, ist am Sonntag in Jerusalem eingetroffen, um mit Premierminister Benjamin Netanjahu über das iranische Nuklearprogramm zu sprechen. Bolton sagte, das Atomwaffenprogramm des Iran sei eine der »größten Herausforderungen« für die USA und Israel. Bei dem Treffen in seiner Residenz lobte Netanjahu die Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump, aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen und die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, wie die Tageszeitung »Haaretz« berichtet. In einem Interview mit ABC News hatte Bolton zuvor gesagt, Israel, Russland und die USA seien sich einig, dass die Einmischung des Iran in Syrien sowie die Förderung der Hisbollah durch den Mullah-Staat beendet werden müssen. Nach seinem Israelbesuch flog Bolton gleich weiter nach Genf, um sich dort mit dem Sekretär des Sicherheitsrats der Russischen Föderation, Nikolai Patruschew, zu treffen.

Ranking
Zwei israelische Universitäten haben es in die Top 100 des renommierten »Shanghai Ranking« geschafft. Auf der Liste der 100 weltweit besten Hochschulen kamen das Technion in Haifa auf Platz 77 und die Hebräische Universität Jerusalem auf Platz 95 von weltweit 1200 bewerteten Universitäten. Das Weizmann-Institut in Rehovot und die Universität Tel Aviv landeten immerhin unter den besten 200. Das Shanghai Ranking wird seit 2003 von der Jiaotong-Universität in Shanghai jährlich durchgeführt. Für das Ranking werden sechs Indikatoren herangezogen, darunter die Anzahl jener Alumni und Beschäftigten, die Nobelpreise oder Fields-Medaillen gewonnen haben, die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen und die Anzahl der Zitierungen in anerkannten Fachzeitschriften sowie die Anzahl von Artikeln, die im Science Citation Index gelistet sind. Unter den Top Ten befinden sich ausschließlich amerikanische und britische Universitäten.

Vorwürfe

»Es gibt keine Hungersnot in Gaza. Es gibt keine Politik des Aushungerns«

Israel weist die Erklärung einer Hungersnot in Teilen des Gazastreifens zurück. Regierungschef Netanjahu bezeichnet gegenteilige Berichte als Lüge

von Eva Krafczyk  22.08.2025

Meinung

Embargo gegen Israel: Merz´ gefährliche Botschaft

Die Bundesregierung hat ein Exportverbot für Waffen an Israel verhängt und sendet damit fatale Signale: An Israel, an die Hamas und deren Unterstützer - und an die Juden in Deutschland

von Remko Leemhuis  22.08.2025

Nahost

Welthunger-Monitor erklärt Hungersnot in Gaza - COGAT widerspricht scharf

Die Hintergründe

von Imanuel Marcus  22.08.2025

Jerusalem

Israel verweigert Barcelonas Bürgermeister die Einreise

Hintergrund sind Entscheidungen des Stadtrates der katalanischen Hauptstadt, unter anderem die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv zu beenden

 22.08.2025

Jerusalem

Westjordanland: Mike Huckabee betont Israels Entscheidungsfreiheit

Es sei kein Völkerrechtsverstoß, »wenn Israelis in Judäa und Samaria leben«, sagt der amerikanische Botschafter in Israel

 22.08.2025

Medien

Fiktion statt Fakten

Matti Friedman hat viele Jahre für die Nachrichtenagentur AP berichtet. Der Journalist kennt die Probleme der Gaza-Berichterstattung aus erster Hand

von Gunda Trepp  22.08.2025

Berlin

Nouripour: Stopp von Waffenexporten an Israel »kurzsichtig«

Nicht nur in der Union gibt es Kritik an der Entscheidung des Kanzlers, Rüstungslieferungen an Israel einzuschränken. Ein prominenter Grünen-Politiker verweist auf gegenseitige Abhängigkeiten

 22.08.2025

Nahost

Netanjahu: Offensive in Gaza-Stadt wird auch mit Verhandlungen fortgesetzt

Israels Premier betont: »Der Krieg könnte heute enden, wenn Hamas ihre Waffen niederlegt und die verbleibenden 50 Geiseln freigibt«

 22.08.2025

Nahost

Im Libanon festgehaltener Israeli zurückgebracht

Der Israeli musste ein Jahr im Libanon verbringen – wie er dorthin gelangt ist, ist noch immer unklar

 21.08.2025