Kultur

Israel bei der diesjährigen Eurovision wieder dabei

Galoppierte mit »Unicorn« bei dem letzten ESC auf Platz 3: Noa Kirel Foto: picture alliance / TT

Kultur

Israel bei der diesjährigen Eurovision wieder dabei

Nächster internationaler Gesangswettbewerb wird im Mai in Schweden stattfinden

von Sabine Brandes  23.01.2024 17:23 Uhr

Dass die Israelis eine wilde Party lieben, ist nichts Neues. Und eine der verrücktesten Partys des Jahres ist nun einmal die Eurovision. So waren deren Fans natürlich zutiefst betrübt, als es hieß, Israel könne wegen des Krieges gegen die Hamas eventuell boykottiert werden. Dabei liegen Lieder aus Israel bei dem internationalen Gesangswettbewerb oft ganz weit vorn.

Doch jetzt endlich eine gute Nachricht: »Israel wird am jährlichen Eurovision-Wettbewerb teilnehmen«, erklärte die Europäische Rundfunkunion (EBU) offiziell als Antwort auf die Anfrage von Ynet. Das berichtete die Nachrichten-Website am Dienstag. In den vergangenen Wochen war die EBU unter Druck gesetzt worden, Israel zu boykottieren. In Island und Irland gab es Petitionen, die ihre lokalen Rundfunkbehörden aufforderten, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen, falls Israel daran teilnimmt.

Wettbewerb für Rundfunkveranstalter - nicht für Regierungen

»Der Eurovision Song Contest ist ein Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus ganz Europa und dem Nahen Osten, die Mitglieder der European Broadcasting Union sind«, heißt es in der jetzigen Antwort der Rundfunkunion. »Dies ist ein Wettbewerb für Rundfunkveranstalter – nicht für Regierungen – und die Israel Broadcasting Corporation nimmt seit 50 Jahren an dem Wettbewerb teil.« Die Eurovision in diesem Jahr wird in Schweden ausgetragen.

»Der Eurovision Song Contest soll eine unpolitische Veranstaltung bleiben.«

Europäische rundfunkunion

Weiter hieß es, die EBU setze sich dafür ein, »dass der Eurovision Song Contest eine unpolitische Veranstaltung bleibt, die das Publikum auf der ganzen Welt durch Musik vereint.« Die Israel Public Broadcasting Corporation halte alle Regeln des Wettbewerbs ein »und darf an dem Wettbewerb teilnehmen, der im Mai in Malmö stattfinden wird«, resümierte die Union.

Reality-Show will Siegersong küren

Damit schließe sich die Europäische Rundfunkunion internationalen Organisationen an, darunter Sportverbänden und anderen Gremien, die in dieser Phase ebenfalls ihre inklusive Position gegenüber Vertretern Israels beibehalten.

Wer in diesem Jahr für Israel an den Start gehen wird, ist noch nicht entschieden. Die Reality-Show, »The Next Star for Eurovision«, die auf Keshet läuft, soll in wenigen Wochen einen Siegersong küren, mit dem Israel in Malmö punkten will.

In 2023 war der israelische Superstar Noa Kirel mit ihrem »Unicorn« in Liverpool auf einen phänomenalen dritten Platz galoppiert. Die 23-jährige Singsensation war Publikumsliebling und lag voll auf der Wellenlänge der Zuschauer in aller Welt, die ihr jede Menge Punkte bescherten. Wie die charismatische Netta Barzilai fünf Jahre zuvor. 2018 holte sie mit ihrem Ohrwurm  »Toy« sogar den Sieg nach Hause.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025