Sport

Libyscher Thaiboxer verweigert Kampf gegen Israeli

Thaiboxer in Laos (Symbolfoto) Foto: dpa

Ein Libyer hat nach israelischen Angaben bei der Weltmeisterschaft im Thaiboxen einen Kampf gegen seinen israelischen Gegner verweigert. Damit sei der 20-jährige Israeli Din Chasisa automatisch ins Viertelfinale aufgerückt, teilte der zuständige israelische Verband für nicht-olympische Sportarten am Mittwoch mit.

Der junge Mann tritt bei dem Wettkampf in Bangkok in der Klasse bis 54 Kilogramm an. Der veranstaltende Weltverband für Amateur-Thaiboxen reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.

ANTISEMITISMUS In der Vergangenheit hatte die Diskriminierung israelischer Sportler bei internationalen Wettkämpfen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: Das überwiegend muslimische Malaysia hatte Anfang des Jahres angekündigt, keine Sportereignisse mit israelischen Teilnehmern mehr ausrichten zu wollen. Aus Solidarität mit den Palästinensern im Nahost-Konflikt dürften keine Delegierten mehr aus Israel in das asiatische Land einreisen, sagte damals Außenminister Saifuddin Abdullah.

2017 durften israelische Judokas beim Grand Slam in Abu Dhabi keine nationalen Symbole tragen, zudem wurde ihre Hymne nicht gespielt. Ein Sportler der Vereinigten Arabischen Emirate weigerte sich nach einem Wettkampf, seinem israelischen Gegner die Hand zu geben.

Bei der Schach-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien ebenfalls 2017 durften israelische Spieler nicht teilnehmen. Die israelische Delegation erhielt keine Visa.

Am Donnerstag soll der Israeli Din Chasisa nun im Viertelfinale gegen einen irakischen Gegner antreten, teilte der israelische Sportverband mit. Sollte dieser ebenfalls einen Kampf verweigern, wäre Chasisa automatisch im Halbfinale. Die Weltmeisterschaft läuft noch bis zum 29. Juli.  dpa

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Nachrichten

Charedim, Ehrendoktor, Razzia

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes, Sophie Albers Ben Chamo  06.11.2025