Israel

Kurz gemeldet

Bleibt am gleichen Ort: Redaktion des Armeesenders Galatz Foto: Flash 90

Radio
Vor elf Tagen hatte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman angekündigt, der Armeesender Galatz solle ins Verteidigungsministerium verlegt werden. Doch nach Konsultationen mit Experten hat Lieberman seine Meinung nun geändert. Die Verlegung hätte große rechtliche Schwierigkeiten mit sich gebracht, heißt es. Um den besonderen Charakter des Senders und auch dessen nachrichtliche Objektivität zu wahren, wurde entschieden, dass die Station bleibt, wo sie ist – unter Verwaltung der israelischen Armee. Galatz ist einer der beliebtesten Radiosender in ganz Israel und wird nicht nur von Soldaten gehört.

Verzögerung
Regierungschef Benjamin Netanjahu hat zum zweiten Mal gefordert, den sogenannten Regulations-Gesetzesvorschlag zu verschieben. Dieser sah vor, dass privates palästinensisches Land von Israel übernommen werden kann. Eingebracht wurde der Vorschlag von der nationalreligiösen Partei Jüdisches Haus, die hauptsächlich von jüdischen Siedlern gewählt wird. Deren Vorsitzender Naftali Bennett erklärte, er werde keine weiteren Verzögerungen akzeptieren, »um weitere Tragödien wie Amona zu verhindern«. Netanjahu konterte, dass dies »ein unechtes Ultimatum« sei. »Und das bewegt mich nicht. Ich bin damit beschäftigt, ein Land zu regieren.« Viele Politiker aus der Regierung und der Opposition sind überzeugt, dass ein derart umstrittenes Gesetz massive Kritik aus dem Ausland nach sich ziehen würde.

Wahl
Die ehemalige Vorsitzende der Arbeitspartei, Schelly Jachimowitsch, strebt offenbar ein anderes Aufgabengebiet an. Die Politikerin will – so heißt es – den Chefsessel der größten Gewerkschaft ansteuern. Bei den kommenden Wahlen im Mai hat sie vor, gegen den amtierenden Vorsitzenden Avi Nissenkorn anzutreten. Nissenkorn dachte eigentlich, er sei der einzige Kandidat. Doch Jachimowitsch kündigte ihren Schritt am Wochenbeginn in Tel Aviv mit der Begründung an: »Zusammen werden wir diese bedeutende Organisation in eine starke und soziale Pfeilspitze umwandeln, die für das Grundrecht kämpft, einen Mindestlohn mit Würde zu verdienen.«

Nahost

Herzog unterstützt Krieg gegen Iran »uneingeschränkt«

»Wir mussten diese Bedrohung beseitigen«, sagt der Präsident

 20.06.2025

Nahost

Katz: Armee soll Angriffe auf staatliche Ziele im Iran verstärken

Israels Verteidigungsminister bestätigt, das Regime in Teheran destabilisieren zu wollen

 20.06.2025

Interview

»Irans Ziel scheint es zu sein, diesen Krieg so lange wie möglich zu führen«

Sarit Zehavi, Gründerin des Think Tanks Alma, über Irans Raketenarsenal, die Reaktion des Mullah-Regimes auf die israelischen Angriffe und seine Möglichkeit, einen Abnutzungskrieg zu führen

von Nils Kottmann  20.06.2025

Krieg

Fast kein Weg raus

Israelis werden aus dem Ausland zurückgeholt, doch es gibt kaum eine Möglichkeit auszureisen. Bürgerrechtsgruppen wollen den Obersten Gerichtshof anrufen

von Sabine Brandes  20.06.2025

Israel

Netanjahu: Militäreinsatz gegen Iran übertrifft Erwartungen

Israels Premier spricht einem Interview über den Stand der Militäraktionen im Iran. Die Frage, ob der Ajatollah getötet werden solle, beantwortet er nur indirekt

 20.06.2025

Israel

Weitere iranische Rakete schlägt in Beer Sheva ein

Wieder wird Beer Sheva zum Ziel eines Raketenangriffs. Im Norden schießen die IDF iranische Drohnen ab

 20.06.2025

Tel Aviv

Schweizer Botschafter entgeht iranischer Rakete nur knapp

Nur 300 Meter von der Botschaftsresidenz entfernt schlug eine Rakete des Iran ein

 19.06.2025

Nahost

Israel: Iran könnte Rakete mit mehreren Gefechtsköpfen genutzt haben

Die Streitkräfte (IDF) untersuchen die Einschlagsorte. Zugleich greifen sie Teherans »Infrastruktur für ballistische Raketen« an

 19.06.2025

Raketenangriff aus Iran

Minister Katz: Chamenei darf nicht existieren

Chamenei sei der »moderne Hitler«, sagt der Verteidigungsminister in Holon, wo am Morgen Raketen aus Iran niedergingen

 19.06.2025