Gazastreifen

Kontrolle übergeben

Mahmud Abbas, der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Anfang Oktober in Ramallah Foto: Flash 90

Die Hamas hat bereits zu Wochenbeginn die Kontrolle über den Gazastreifen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) übergeben. Das zumindest berichten palästinensische Medien.

Nach ägyptischen Vermittlungen hatten die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und die islamistische Hamas Ende vergangener Woche ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet.

Bedeutende Entscheidungen sollen demzufolge ab sofort von den Palästinenserfraktionen gemeinsam getroffen werden. Die israelische Regierung sieht die Versöhnung mit Argwohn.

Entwaffnung Regierungschef Benjamin Netanjahu eröffnete die Kabinettssitzung am Sonntag mit den Worten: »Jede Versöhnung zwischen der Autonomiebehörde und der Hamas muss sich nach den internationalen Vereinbarungen richten. Dazu gehören vor allem die Anerkennung Israels und die Entwaffnung der Hamas. Außerdem muss die PA tatsächlich die Kontrolle über ihr Gebiet ausüben und keinen Terror zulassen.«

Zudem forderte Netanjahu die sofortige Freilassung der israelischen Geiseln Avra Mengistu und Hischam a-Said sowie die Herausgabe der sterblichen Überreste der Soldaten Oron Shaul und Hadar Goldin. Solange all diese Voraussetzungen nicht erfüllt seien, werde Israel die islamistische Gruppierung weiterhin für alle Terrorangriffe aus dem Gazastreifen verantwortlich machen.

Aussöhnung Bestandteil der Aussöhnung sei, dass die Hamas angeblich keine Gewaltakte mehr aus dem Westjordanland gegen Israel ausführen wolle. Im Gegenzug solle die Fatah damit aufhören, Hamas-Mitglieder auf ihrem Gebiet festzunehmen.

Der stellvertretende Hamas-Chef im Gazastreifen, Khalil Al-Haya, sagte in einem Fernsehinterview in Gaza-Stadt, dass er den Premierminister der Palästinenser, Fatah- und PA-Mitglied Rami Hamdallah, als Premier des Westjordanlandes und des Gazastreifens sehe. Die Zukunft des militärischen Flügels der Hamas diskutierte Al-Haya vor den Kameras indes nicht.

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Jerusalem

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025

Israel

Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Das Tourismusministerium rechnet im Dezember mit 130.000 ausländischen Besuchern, viele von ihnen christliche Pilger

von Sabine Brandes  24.12.2025

Basketball

FC Bayern München verliert gegen Hapoel Tel Aviv

Gegen das derzeit beste Team der Euroleague kassiert der deutsche Meister im heimischen SAP Garden mit 72:82 (32:44) eine Niederlage

 24.12.2025