Israel / Berlin

Knessetwahl hat begonnen

Botschafter Yakov Hadas-Handelsman am Donnerstagmittag kurz vor Abgabe seines Stimmzettels Foto: Mike Minehan

Auch er musste seinen Teudat Zehut, seinen Personalausweis, vorlegen, Ordnung muss sein. Als Botschafter Yakov Hadas-Handelsman am Donnerstagmittag das Wahllokal in der Berliner Botschaft des Staates Israel betrat, wurden erst einmal seine Personalpapiere kontrolliert, bevor er in die Wählerliste eingetragen und ihm der Wahlzettel ausgehändigt wurde.

»Auch als Botschafter bin ich hier heute nur ein einfacher Bürger, der seiner Pflicht nachkommt«, meinte Hadas-Handelsman lächelnd. Dann fügte er aber noch hinzu, dass er es nicht nur als seine Pflicht, sondern als Recht und sogar als Privileg betrachte, am demokratischen Entscheidungsprozess teilzunehmen. »Wir haben in Israel eine starke Demokratie und so die Möglichkeit, über unser Parlament und die Regierungspolitik zu entscheiden. Dass ist nicht überall auf der Welt so, und das sollte man sich an solchen Tagen immer wieder mal in Erinnerung rufen.«

Kurz zuvor hatten Jacob Snir, Gesandter von Keren Hayesod, und dessen Frau Orit ihre Stimmzettel in die blaue Wahlurne geworfen. Auch sie meinten: »Trotz des Regens und des miesen Wetters war es uns wichtig zu kommen. Schließlich wollen wir, dass unsere Stimmen gezählt werden.«

Stimmberechtige In Israel selbst wird am 22. Januar gewählt. Generell gibt es keine Briefwahl, außerhalb des Landes lebende Staatsbürger können nur in Israel selbst ihre Stimme abgeben. Erst seit 1996 gibt es für Bedienstete im Auslandsdienst und deren Angehörige eine Ausnahme. Rund 200 Wahlberechtigte hatten so am Donnerstag in Berlin die Chance, die Zusammensetzung der 19. Knesset mitzuentscheiden. Das Wahllokal ist von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die verplombte Wahlurne wird ungeöffnet am Freitag von Berlin zur Auszählung nach Jerusalem geschickt.

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine unmittelbare Bedrohung dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025