Israels Generalstabschef Eyal Zamir hat bei einem Besuch im Gazastreifen eine klare Botschaft an Reservisten und die Öffentlichkeit gesendet: Die sogenannte Gelbe Linie markiere fortan die neue operative Grenze des Landes zu Gaza – als vorgelagerter Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand des Küstengebiets und zugleich als Linie für Operationen gegen den Terror.
»Wir werden nicht zulassen, dass sich die Hamas erneut etablieren kann. Wir haben die operative Kontrolle über weite Teile des Gazastreifens und wir werden auf diesen Verteidigungslinien bleiben«, sagte Zamir nach Angaben der Armee. Die Gelbe Linie diene sowohl als Sicherungszone für die Ortschaften im Grenzbereich als auch als Ausgangspunkt für militärische Aktionen.
Zamir verband seine Ausführungen mit einem Hinweis auf einen zentralen Auftrag, der aus seiner Sicht noch offen ist: Die Mission in Gaza sei »nicht abgeschlossen, bis die sterblichen Überreste des letzten Geiselsoldaten, Ran Gvili, zurückgebracht wurden«.
Für eine Lagebeurteilung besuchte der Generalstabschef unter anderem Beit Hanun und Dschabalia. Dort informierte er sich über laufende Einsätze und sprach mit Divisionskommandeuren über den Stand der Operationen.
Zamir ging zudem auf die Untersuchungen zu den Versäumnissen am 7. Oktober 2023 ein, die dem Großangriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas vorausgegangen waren. »Wir haben die Untersuchungen in den vergangenen Wochen abgeschlossen«, sagte er. »Sie sind ein entscheidender Bestandteil, um Lehren zu ziehen und ein weiteres Massaker zu verhindern.«
Abschließend betonte er, die Armee müsse »voranschreiten und wachsen«. Man führe die IDF in eine Phase des Lernens, der Stärkung und der Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungen. im