Jerusalem

Israel will Druck auf Hamas erhöhen

Seit Beginn der Attacken hat die palästinensische Terrororganisation Hamas mehr als 1050 Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Etwa 200 Geschosse seien dabei im Gazastreifen gelandet.

Diese Zahlen nannte Oberstleutnant Jonathan Conricus bei einem Presse-Briefing am Mittwochabend. Der internationale Sprecher der israelischen Armee (Zahal) verwies darauf, dass die fehlgeleiteten Raketen zahlreiche Opfer unter der palästinensischen Zivilbevölkerung verursacht hätten. Dies werde von der Hamas verschwiegen.

Terror-tunnel Zahal habe bei den Vergeltungsangriffen auf den Gazastreifen darauf geachtet, zivile Opfer zu vermeiden. Bislang habe die Armee 25 Hamas-Terroristen, darunter auch Mitglieder der Führungsebene der Organisation, getötet. Zudem seien fünf Kämpfer bei der gezielten Zerstörung eines Terror-Tunnels eliminiert worden.

Oberstleutnant Conricus betonte, dass die Hamas militärische Einrichtungen inmitten bewohnter Gebiete platziert habe, die die palästinensische Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde missbrauche. In Bezug auf das Raketenabwehrsystem der israelischen Armee, das bisher einen 90-prozentigen Erfolg verzeichnen kann, sagte er: »Wir sind alle sehr dankbar, dass wir ›Iron Dome‹ haben und damit Leben retten können.«

soldaten Die Hamas nehme beim Raketenbeschuss bewusst zivile Ziele in Israel ins Visier. Dadurch seien bereits fünf Menschen ums Leben gekommen. Am Mittwoch wurde zudem bei einem Angriff mit Anti-Panzer-Geschossen aus dem Gazastreifen Omer Tabib sel. A., Sergeant einer Nachal-Einheit, getötet, zwei weitere Soldaten wurden verletzt.

Der Zahal-Sprecher machte klar, dass die Armee entschlossen sei, den Druck auf die Terrororganisation im Gazastreifen zu erhöhen. Auch versicherte er, dass die Führung der Hamas wisse, dass sie als Feinde und militärische Ziele betrachtet werden: »Sie haben Blut an ihren Händen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Während des Briefings am Mittwochabend erklangen Sirenen, erneut wurde Raketenalarm im Großraum Tel Aviv, in Aschkelon und dem Süden Israels ausgelöst. »Es gibt wohl kein besseres Beispiel dafür, zu zeigen, wie ernst die Situation ist«, so Oberstleutnant Jonathan Conricus. ddk 

Meinung

Eurovision: Mobbing statt Musik

Eigentlich versteht jeder, dass Musiker nicht mit ihren Regierungen identisch sind. Wenn es um den jüdischen Staat geht, scheint diese Logik jedoch nicht zu gelten

von Sabine Brandes  07.12.2025

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert