Corona

Israel verzichtet auf Lockerungen

Alltag in Israel Foto: Flash 90

Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen verzichtet Israel vorerst auf weitere Lockerungen. Nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit, es gebe nach Angaben von Experten »einen sehr starken Anstieg von Neuerkrankungen«. Deswegen habe man beschlossen, »erst einmal die Handbremse zu ziehen«.

KINOS Nur die Eröffnung von Festhallen solle wie geplant erfolgen, alles andere aber vorerst gestoppt werden, hieß es in der Mitteilung. Dies betrifft unter anderem die Eröffnung von Theatern, Kinos und anderen Kultureinrichtungen.

Israelische Medien berichteten, die Regierung habe außerdem Vorbereitungen für ein Gesetz eingefroren, das den Einsatz von Überwachungstechnologie im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus regeln sollte.

GESETZ Israels Oberstes Gericht hatte die Überwachung der Handys von Erkrankten im April verboten und vorgeschrieben, diese müsse erst gesetzlich geregelt werden. Die Minister hätten sich aber auf keinen Entwurf für das Gesetz einigen können, schrieb die »Times of Israel«. Sie hätten dafür jetzt nur noch weitere 48 Stunden Zeit.

Israel hatte zu Beginn der Corona-Welle sehr schnell mit rigorosen Maßnahmen reagiert, der Verlauf der Pandemie in dem kleinen Mittelmeerland war bisher relativ glimpflich. Seit Ende Mai gibt es jedoch einen Neuanstieg von Infektionen, eine kritische Marke von 100 Infektionen am Tag wurde mehrmals überschritten.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 17.863 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 298 sind gestorben. dpa

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025