Nahost

Hamas behauptet: 13 Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet

Foto: picture alliance / abaca

Nach Angaben der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sollen 13 Geiseln durch israelische Luftangriffe getötet worden sein. Darunter sollen auch ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden in einer Stellungnahme am Freitag. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Hamas hatte am vergangenen Samstag bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die Terroristen drangen an Simchat Tora in Orte ein und suchten in den Häusern nach Opfern.

Dabei erschossen sie Männer, Frauen und Kinder. Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie Dutzende Menschen gewaltsam in den Gazastreifen gebracht wurden. Mehr als 1300 Menschen wurden seit dem Großangriff der Hamas in Israel getötet.

Die Hamas hat den Aufruf der israelischen Armee zur Evakuierung des nördlichen Küstengebiets derweil als »Propaganda« bezeichnet. Zivilisten sollten nicht auf die »Propagandanachrichten reinfallen«, teilte die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation am Freitag mit.

Aus sogenannten »Sicherheitskreisen« aus dem Gazastreifen hieß es, dass Bewohner am Verlassen des Nordens gehindert werden sollten. Augenzeugen im Gazastreifen berichteten, mehrere Bewohner seien bereits von der Hamas gestoppt und zur Rückkehr in den Norden aufgefordert worden. Generell herrsche große Panik in dem Gebiet, es gebe keine klaren Anweisungen. All dies zeigt erneut, dass die Terroristen ihre eigene Bevölkerung als lebende Schutzschilde missbrauchen.

Zuvor hatte Israels Armee Zivilisten des Küstenstreifens in arabischer Sprache aufgefordert, den Norden in Richtung Süden zu verlassen. Betroffen sind nach UN-Angaben mehr als eine Million Menschen. Beobachter gehen davon aus, dass eine israelische Bodenoffensive in den Küstenstreifen bevorstehen könnte. dpa

Medien

Eurovision künftig ohne Israel?

Die Regierung droht mit der Schließung des öffentlich-rechtlichen Senders Kan. Das könnte das Aus für die Teilnahme am weltgrößten Gesangswettbewerb sein

von Sabine Brandes  03.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025

Nahost

Hamas-Chefs sollen Waffen abgeben

Katar fordert Anführer der Terrororganisation im Ausland auf, »guten Willen« für einen Deal zu zeigen

von Sabine Brandes  03.07.2025

Brüssel

Chef der Gaza-Stiftung bestreitet Berichte über Todesopfer

Ihm seien keine gewalttätigen Vorfälle bekannt, erklärte Johnnie Moore, Chef der Gaza Humanitarian Foundation, bei seiner ersten Pressekonferenz in dieser Rolle. Über die Finanzierung der Stiftung schwieg er

 03.07.2025

Kommentar

Liebe statt Tod

Die israelische Armee kämpft für unsere Freiheit, auch die der verlorenen Seelen auf dem Glastonbury-Musikfestival, die den Tod israelischer Soldaten gefordert haben

von Frank Schmiechen  03.07.2025

Medienbericht

Was der mögliche Geiseldeal vorsieht

Die »New York Times« berichtet über erste Details zu dem Vorschlag für eine Waffenruhe und einen Geiseldeal über den nun die Terroristen der Hamas beraten müssen

 03.07.2025

Gaza

Kommen die Geiseln jetzt frei?

Laut US-Präsident Trump hat die israelische Regierung einem neuen Waffenruhe- und Freilassungs-Deal zugestimmt. Doch bislang schweigt die Hamas

von Sabine Brandes  03.07.2025

Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Nach den Angriffen auf sein Atomprogramm will Irans Regierung die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde aussetzen. Was bedeutet dies in der Praxis?

 02.07.2025