Indien-Besuch

»Großartige Freundschaft«

Zu Besuch: Benjamin Netanjahu bei Narendra Modi Foto: Flash 90

Es war eine gelungene Überraschung: Als Premier Benjamin Netanjahu gemeinsam mit seiner Frau Sara in Delhi aus der Maschine stieg, wartete unten an der Treppe sein indischer Amtskollege Narendra Modi auf ihn. Die beiden Männer, die eine freundschaftliche Verbindung pflegen, umarmten sich – insgesamt ein warmherziger Auftakt für den Staatsbesuch des israelischen Ministerpräsidenten in Indien, um 25 Jahre diplomatische Beziehungen beider Länder zu feiern.

Er freue sich darauf, dass Modi ihn bei vielen Terminen begleiten werde, sagte Netanjahu anschließend. Der Regierungschef hatte das Gleiche für Modi getan, als dieser im vergangenen Jahr ins Heilige Land reiste – zum ersten Auslandsbesuch nach seiner Amtsübernahme überhaupt. Modi twitterte vor der Ankunft der Netanjahus auf Hebräisch: »Willkommen, mein Freund, Herr Premierminister! Ihr Besuch ist ein historischer und besonderer, der den Bund zwischen unseren Staaten stärken wird.«

Cybersicherheit
Obwohl sich Netanjahu enttäuscht zeigte, dass Indien Jerusalem nicht als Hauptstadt anerkennt, werde dies die gute Atmosphäre des Besuches nicht überschatten, meinte er. Auf dem Programm stehen neben verschiedenen Zeremonien unter anderem die Unterzeichnung von Verträgen zu Cybersicherheit, Energie und Raumfahrt sowie Filmproduktionen.

Eigentlich hätte Yair Netanjahu der Delegation angehören sollen, doch nach dem Skandal um die Aufnahmen bei einem Stripclub-Besuch hatten seine Eltern die Teilnahme des jüngeren Netanjahu kurzfristig abgesagt. Statt einer Erklärung gab der Premier kurz vor seinem Abflug auf dem Ben-Gurion-Flughafen allerdings eine Botschaft heraus: Sein Sohn sei »mit ungezügelter Boshaftigkeit in den Boden gestampft worden«. Es sei nichts als Heuchelei und ein neues Tief. Von einer Entschuldigung zu den Entgleisungen seines Sohnes war nichts zu hören.

Netanjahu setzt bei dem sechstägigen Aufenthalt mit 130 mitgereisten Vertretern verschiedener Bereiche der israelischen Wirtschaft – der größten Delegation, die er jemals mit auf Auslandsbesuch nahm – vor allem auf Kontakte und Verträge. Obwohl ein Deal zwischen Delhi und dem Waffenproduzenten Rafael über 500 Millionen Dollar vor einer Weile geplatzt war, schaut der israelische Premier nach vorn: »Dieser Besuch ist eine Möglichkeit, um die Zusammenarbeit mit einer globalen Macht im Bereich Sicherheit, Technologie und Tourismus zu stärken. Es ist der Beginn einer neuen Ära großartiger Freundschaft zwischen Israel und Indien.«

Tel Aviv

Zwei Israelis wegen Vorwurfs der Spionage für den Iran festgenommen

Die Verdächtigen sollen einen Minister beschattet haben.

 20.05.2025

Sport

Israelischer Nationalspieler mit 31 Jahren gestorben

Trauer im israelischen Fußball: Der Nationalspieler Gadi Kinda ist im Alter von 31 Jahren gestorben. Er soll an einer schweren Krankheit gelitten haben

 20.05.2025

Nahost

Meisterspion Eli Cohen: Mossad bringt Dokumente und Fotos von Syrien nach Israel

60 Jahre nach der Hinrichtung des Meisterspions in Damaskus liegen Briefe in seiner eigenen Handschrift an seine Familie und Fotos von seiner Tätigkeit in Syrien vor

 20.05.2025

Jerusalem

Herzog begrüßt Wiederaufnahme der Hilfe für Gaza

»Wir werden unserem Feind nicht erlauben, uns zu entmenschlichen. Wir müssen besser sein«, betont der israelische Präsident

 20.05.2025 Aktualisiert

Berlin/Jerusalem/Gaza

Ron Prosor verteidigt Anti-Terror-Offensive in Gaza

»Hilfe für die Bevölkerung: Auf jeden Fall, ja. Hilfe für den Terror: Die Antwort ist nein«, so der israelische Botschafter

 20.05.2025

Israel

Deutscher Tourist in Tel Aviv festgenommen

Die Hintergründe

 19.05.2025

ESC

Israel im Visier: Debatte um Publikumsvoting bei ESC entbrannt

Eine Musikshow wird zur Staatsaffäre: In Spanien schlagen die Wellen nach dem ESC-Finale hoch. Es geht unter anderem um das Publikumsvoting. Fragen kommen aber auch aus einem anderen Land

von Marek Majewsky  19.05.2025

Krieg

Israel ordnet Wiederaufnahme der Hilfslieferungen nach Gaza an

Der jüdische Staat werde zugleich Maßnahmen ergreifen, damit die Hilfe nicht in die Hände der Hamas gelange, heißt es aus dem Büro des Ministerpräsidenten

 19.05.2025

Gaza

Israels Großoffensive läuft, Bericht über Geiselbefreiungsaktion dementiert

Mehr als eineinhalb Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs geht der israelische Militäreinsatz in eine neue Phase. Der Druck auf den palästinensischen Terror steigt

 19.05.2025