Nach einem gewaltsamen Übergriff auf einen palästinensischen Hirten im Süden des Westjordanlands haben israelische Sicherheitskräfte fünf Siedler festgenommen. Die Männer stehen im Verdacht, in der Nacht in das Haus des Schäfers eingedrungen zu sein, mehrere seiner Schafe getötet und andere Bewohner angegriffen zu haben.
Wie israelische Medien berichten, ereignete sich der Vorfall in der Ortschaft Samu in den südlichen Hebron-Bergen. Polizei und Armee wurden alarmiert, nachdem Meldungen über einen Angriff aus der nahegelegenen Siedlung Susya eingegangen waren. Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie mehrere Angreifer in den Pferch eindringen und mit offenbar metallenen Stangen auf die Tiere einschlagen. Kurz darauf bricht das Videomaterial ab, nachdem einer der Männer die Kamera außer Gefecht gesetzt haben soll.
Später aufgenommene Bilder zeigen mindestens ein Schaf blutüberströmt und reglos am Boden. Arabischen Medien zufolge gehört die Herde einem Mann namens Mahmoud al-Daghameen. Demnach bewarfen die Angreifer auch sein Wohnhaus mit Steinen und zerstörten Fenster.
Bei dem Übergriff wurden nach Angaben von Polizei und Armee drei Palästinenser mit Pfefferspray verletzt, die ins Krankenhaus gebracht wurden. Im Anschluss durchsuchten die Sicherheitskräfte ein nahegelegenes Gelände, das den Angreifern zugerechnet wird. Dabei sei »umfangreiches Beweismaterial« sichergestellt worden.
Die fünf Festgenommenen wurden zur weiteren Vernehmung an die Polizei überstellt. Die Ermittlungen dauern an. im