Terror

Familienvater ermordet

Raziel Shevach (M.) wurde am Dienstagabend ermordet. Foto: TPS

Ein sechsfacher Familienvater ist am Dienstagabend bei einem mutmaßlichen Terroranschlag ermordet worden. Noch gibt es keine näheren Angaben der Sicherheitskräfte zu dem oder den Tätern. Auf das Auto von Raziel Shevach wurde mehrfach geschossen, als er auf der Straße Nummer 60 durch das Westjordanland fuhr.

Der 35-jährige Mann wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Nackenbereich ins Krankenhaus von Kfar Saba eingeliefert, wo er jedoch kurz darauf verstarb.

Rettungskräfte Seine Frau berichtete den Rettungskräften auf dem Weg ins Krankenhaus, dass ihr Mann sie noch anrufen konnte, als er bereits schwer verwundet war. »Er sagte: ›Ich bin angeschossen worden. Ruf einen Krankenwagen.‹ Bitte betet für ihn.« Mehrere Ersthelfer, die kurz darauf eintrafen, versuchten noch, die Blutungen des Opfers zu stoppen.

Shevach arbeitete als Mohel und als Freiwilliger bei den Rettungskräften von Magen David Adom. Er lebte in der Siedlung Havat Gilad in der Nähe von Nablus. Sein jüngstes Kind ist erst acht Monate alt. Die Beerdigung findet am Mittwoch in Havat Gilad statt.

strassenblockaden Bei den »Preisschild-Vergeltungen« warfen im Anschluss an die Tat extremistische Siedler Steine auf vorbeifahrende Autos. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurden dabei vier Menschen leicht verletzt.

Währenddessen hat die Armee Straßenblockaden errichtet. Sie durchkämmt die Ortschaften auf der Suche nach dem oder den Tätern. Zusätzliche Kräfte wurden in das Gebiet geordert, sagte ein Sprecher. Stabschef Gadi Eizenkot besichtigte den Tatort am Mittwochmorgen.

Jerusalem

Saar bekräftigt Israels Unterstützung für Waffenruhe – und droht Hamas

Der israelische Außenminister wirft der internationalen Gemeinschaft »Heuchelei« vor. Sie kritisiere Israel, aber schweige zu Massenhinrichtungen der palästinensischen Terroristen

 23.10.2025

Ultraorthodoxe

Charedis vergleichen Wehrdienstverweigerer mit Hamas-Geiseln

Nach den Festnahmen von drei charedischen Männern werden die Plakate der verschleppten Menschen als Propaganda missbraucht

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

»Es ist alles ein großes Wunder«

Die nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Hamas freigelassenen Israelis berichten von bohrendem Hunger, Folter und religiösem Zwang – aber auch von unerschütterlicher Hoffnung

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

Bis zur letzten Geisel

15 der 28 Toten sind bisher aus dem Gazastreifen zurück

von Sabine Brandes  23.10.2025

Rabbiner Noam Hertig aus Zürich

Diaspora

Es geht nur zusammen

Wie wir den inneren Frieden der jüdischen Gemeinschaft bewahren können – über alle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten hinweg

von Rabbiner Noam Hertig  23.10.2025

Meinung

Liebe Juden, bleibt bitte zu Hause!

Immer mehr jüdische Veranstaltungen werden abgesagt – angeblich zum Schutz von Jüdinnen und Juden. So wird aus einer Einladung zur Kultur ein stiller Abgesang auf Teilhabe

von Louis Lewitan  23.10.2025

Nahost

Knesset stimmt für Annexion von Siedlungsgebieten im Westjordanland

Die USA kritisieren den Vorgang. »Der Präsident hat klar gesagt, dass wir das derzeit nicht unterstützen«, sagt Rubio vor seinem Abflug nach Israel

 23.10.2025

Sport

Olympisches Komitee bestraft Indonesien für Ausschluss Israels

Die Indonesier hatten wegen des Krieges gegen die Hamas ein Einreiseverbot für israelische Sportler verhängt

 22.10.2025

Gutachten

IGH: Israel muss UN-Hilfe in den Gazastreifen lassen

Der Internationale Gerichtshof kommt zu dem Schluss, dass die israelischen Behörden auch mit der UNRWA zusammenarbeiten müssen. Die israelische Regierung wirft dem Gericht vor, das Völkerrecht zu politisieren

 22.10.2025