Sport

»Ein großes Ereignis«

Herr Bürgermeister, diesen Freitag findet der erste Jerusalem-Marathon statt. Sind Sie gut vorbereitet?
Das ist ein Ereignis, das wir als Stadt seit vielen Monaten und Jahren geplant haben. Wir erwarten es mit großer Vorfreude. Für mich persönlich geht damit auch die langjährige Hoffnung in Erfüllung, ein solch herausragendes sportliches Event hierherzubringen.

Sie wollen selbst als Läufer mit an den Start gehen. Wie ist Ihre Kondition?
Ich werde am Halbmarathon teilnehmen. Dafür habe ich so viel trainiert, wie mein Zeitplan zuließ. Ich hoffe, dass ich fit genug bin, diese willkommene Herausforderung anzugehen.

Der legendäre Bürgermeister Teddy Kollek war bekannt für seine Spaziergänge durch die Stadt. Haben Sie mit den morgendlichen Trainingsläufen von Ihrem Haus in Beit Hakerem zum Büro am Kikar Safra an diese Tradition angeknüpft?
Durchaus. Auch mein Lauftraining hat einen besonderen Vorteil: Ich komme heraus und sehe die Stadt. So kann ich ständig verfolgen, was sich entwickelt und was einer Verbesserung bedarf. Insofern betrachte ich die Zeit, die ich dem Joggen widme, auch als wichtigen Teil meiner Aufgabe als Bürgermeister. Denn mit diesem Amt ist die Notwendigkeit verbunden, die Bedürfnisse der Stadt im Blick zu haben.

Wo sehen Sie Jerusalem in der Reihe der berühmten City-Marathonläufe wie Berlin, London und New York?
Jerusalem ist in vielerlei Hinsicht einmalig, und ich glaube, dass wir auch ein hervorragender Veranstaltungsort für einen Marathon sind. Die Läufer werden die natürliche und kulturelle Schönheit der Stadt erleben – eine Schönheit, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. In diesem Sinne bin ich zuversichtlich, dass dieser Marathon zu einem der beliebtesten Ereignisse im internationalen Sportkalender wird.

Wie kann dieser Lauf Ihre Vision von Jerusalem als Kulturhauptstadt befördern?
Der Marathon gibt Menschen aus aller Welt noch einen zusätzlichen Anlass, hierherzukommen und selbst herauszufinden, was diesen Ort so besonders macht. Neben der bemerkenswerten Kultur, Geschichte und Spiritualität, die Jerusalem auszeichnen, ist das ein weiterer Punkt auf der immer länger werdenden Liste der Gründe, warum ein Besuch in unserer Stadt so lohnend ist. Darauf sind wir stolz.

Hat der Jerusalem-Marathon eine besondere Botschaft?
Die Botschaft lautet: Sportlicher Wettbewerb ist eine hervorragende Möglichkeit, Menschen im Geist der Gemeinschaft zusammenzubringen. Gleichzeitig bietet sich die Chance, eine der bedeutendsten Städte der Zivili- sation kennenzulernen. Wir sind zuversichtlich, dass sich unser Wunsch erfüllt und dieser Marathon unterstreicht, welch eine großartige Stadt Jerusalem ist.

Mit dem Bürgermeister von Jerusalem sprach Detlef David Kauschke.

Nahost

Es brodelt zwischen Israel und dem Libanon

Israelische Armee beschießt nach Bruch des Waffenstillstands durch die Hisbollah Terrorstellungen im Südlibanon und in Beirut

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

»Bringt die letzten Drei zurück!«

Demonstranten fordern die Rückgabe der Geiseln aus Gaza – und eine unabhängige Untersuchungskommission

von Sabine Brandes  23.11.2025

Hamas

»Damit die Welt versteht, was wirklich geschehen ist«

Im vollständigen Interview spricht die Ex-Geisel Guy Gilboa-Dalal detailliert über den sexuellen Missbrauch in Gaza

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

Rückkehr der Künstler

Seit der Waffenruhe öffnen neue Galerien und Werkstätten in Jaffa. Spaziergang durch einen Stadtteil, der wieder zu sich selbst findet

von Luisa Müller  23.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025