Sport

Deutsche Firma will behinderten Israelis keine Bälle verkaufen

Die israelische Frauenmannschaft für Goalball bei den Paralympics in Tokyo Foto: REUTERS/Lisi Niesner

Athleten weltweit trainieren zurzeit auf Hochtouren, um sich auf die Paralympics Ende August in Frankreich vorzubereiten. Für die Spiele in Paris ist auch die israelische Frauenmannschaft für Goalball- eine der beliebtesten Sportarten für Menschen mit Sehbehinderungen - qualifiziert.

Das Israelische Paralympische Komitee wollte deshalb 50 Goalbälle (eine Art Volleyball mit Glocken darin) vom weltweit einzigen Hersteller, der KSG GmbH im niedersächsischen Bad Essen, kaufen. Doch die Firma weigert sich. Der Boykott entspräche »unseren Prinzipien und Unterstützungsbemühungen für eine friedliche Lösung des Konfliktes«, teilte die KSG dem Komitee mit. Denn, so das Unternehmen weiter, »die Weigerung Israel mit Bällen zu versorgen wird dem regionalen Frieden dienen.« Das Unternehmen hat der »Bild« zufolge jedoch keine Probleme gehabt, seine Produkte an das islamistische Mullah-Regime im Iran zu verkaufen.

Wie die »Haaretz« berichtet, hat das israelische Paralympische Komitee schon Protestbriefe an seinen Dachverband, den israelischen Sportminister Miki Zohar und Steffen Seibert, Deutschlands Botschafter in Israel verschickt. »Es ist unverständlich, dass das Unternehmen der Möglichkeit der Athleten schaden muss, Profis zu werden, an Wettbewerben teilzunehmen und den regionalen Frieden zu fördern, besonders bei einer Nationalmannschaft wie der unseren, die aus jüdischen und muslimischen Spielern besteht«, heißt es darin.

Goalball wurde explizit für blinde oder anderweitig sehbehinderte Spieler erfunden. Spieler tragen lichtundurchlässige Brillen (damit die gleichen Voraussetzungen gegeben sind) und versuchen einen mit Glocken gefüllten Ball mit den Händen ins gegnerische Tor zu rollen. Die Sportart ist seit 1976 paralympisch. ja

Meinung

Europa ist im Nahen Osten bedeutungsloser denn je

Während die USA unter Präsident Donald Trump keinen Zweifel darüber haben aufkommen lassen, wo es steht, hat Europa komplett versagt

von Daniel Neumann  13.10.2025

Meinung

Jetzt kann das Herz heilen

In ganz Israel erhebt sich an diesem historischen Tag die Erleichterung wie ein kollektiver tiefer Atemzug – teils Seufzer, teils Schluchzen, teils freudiger Gesang

von Sabine Brandes  13.10.2025

Ägypten

Warum Israels Premier nicht nach nach Ägypten reist

Die Hintergründe

 13.10.2025 Aktualisiert

Dialog

Netanjahu: Es ist Zeit, den Kreis des Friedens zu vergrößern

Israels Premier Netanjahu sieht in Trumps Besuch einen historischen Moment – und hofft auf neue Annäherungen zu arabischen und muslimischen Staaten

 13.10.2025

Gaza

Hamas kündigt Fortsetzung des Terrors gegen Israel an

Die Hamas will Israel weiterhin zerstören und einen islamischen Staat errichten

 13.10.2025 Aktualisiert

Waffenruhe

Hamas bestätigt Übergabe von vier Leichen

Geiselfamilien: »Die Vermittler müssen die Bedingungen der Vereinbarung durchsetzen und sicherstellen, dass die Hamas für diesen Verstoß einen Preis zahlt«

 13.10.2025 Aktualisiert

Geiseln

»Bar, ich liebe Dich«

Den ganzen Montag über spielen sich in Israel emotionale Szenen bei den Treffen der zurückgekehrten Menschen und ihren Familien ab

von Sabine Brandes  13.10.2025

Israel

Überlebender des Nova-Festival-Massakers tot aufgefunden

Der zweite Jahrestag des 7. Oktober 2023 war für Roei Shalev nicht zu ertragen. Der 30-jährige Überlebende hat sich das Leben genommen

 13.10.2025

Israel

Donald Trump vor der Knesset: Lob, Preis und Dank

Es war ein Empfang nach seinem Geschmack: Fast zeitgleich zur Freilassung der israelischen Geiseln in Gaza kam Donald Trump für ein paar Stunden nach Israel - und sprach zur Knesset

von Michael Thaidigsmann  13.10.2025