Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

geforscht
Osnat Zomer-Penn, Bio-Informatikerin an der Universität Tel Aviv, hat in Paris den UNESCO-L’Oreal-Preis erhalten. Damit ist sie die fünfte israelische Preisträgerin innerhalb von vier Jahren. Der Preis soll junge Wissenschaftlerinnen fördern, die sich mit eigenständiger Forschung hervortun. Zomer-Penn, die in ihrem Fachgebiet Computerwissenschaften und Biologie miteinander verbindet, untersuchte bisher unter anderem die Entwicklung und die regional unterschiedliche Ausprägung des HI-Virus. Ihre Forschung könnte die Grundlage für eine neue und bessere Behandlung der Autoimmunerkrankung AIDS sein. Zomer-Penns neues Projekt ist die Erforschung der genetischen Grundlage von Autismus. Es wird zwar schon seit Langem vermutet, dass Autismus, von dem etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist, eine genetische Prädisposition hat, die genauen Ursachen dieser Störung sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Zomer-Penn möchte nun in Tel Aviv eine eigene Forschungsstelle einrichten, um ihre Studien fortzusetzen.

gekämpft
Eigentlich hätte er am Holocaust-Gedenktag in Yad Vashem gemeinsam mit fünf anderen Schoa-Überlebenden ein Feuer entzünden sollen. Doch am vergangenen Sonntag starb Peretz Hochman 86-jährig in Herzliya. Geboren 1927 als Pavel Hochman in Warschau, floh er während der deutschen Besatzung aus dem Warschauer Ghetto, gab sich als Nichtjude aus und überlebte unter anderem durch Zigarettenschmuggel. Mit seinem Bruder Zanek kämpfte er im polnischen Untergrund gegen die Nazis, wanderte 1946 nach Erez Israel aus und griff im Unabhängigkeitskrieg erneut zu den Waffen. Hochmans Freunde und Kampfgefährten beschrieben ihn als humorvoll, optimistisch und couragiert. Hochman hinterlässt drei Kinder und sechs Enkel. Seine Witwe Sima wird das Feuer in Yad Vashem nun an seiner statt entzünden.

gewonnen
Lina Makhoul (19), arabische Christin aus Akko, ging aus der zweiten Staffel des Talentwettbewerbs »The Voice« als Siegerin hervor. Mit ihrer Interpretation des Songs »Hallelujah« von Leonard Cohen setzte sie sich im Finale gegen die übrigen drei Konkurrenten durch. »Falls ich gewinne, wird das nicht nur ein Triumph für den arabischen Sektor sein, sondern für die gesamte Nation«, hatte die Biologiestudentin während der laufenden Staffel gesagt. Die israelische Sängerin Shlomi Shabbat, die in »The Voice« als Makhouls Mentorin fungierte, zeigte sich beeindruckt von deren »einzigartiger Stimme«. Nun winken Lina Makhoul ein Schallplattenvertrag sowie ein Stipendium für eine Musikschule.

gefördert
Schon bald könnte Israel unabhängig von Energieimporten werden. Denn vor der Mittelmeerküste wurden bereits vor geraumer Zeit große Erdgasvorkommen entdeckt. Nun wurde mit ihrer Erschließung begonnen. Im Gasfeld »Tamar«, 90 Kilometer vor der Großstadt Haifa im Mittelmeer gelegen, pumpt bereits die erste israelische Bohrinsel. Am vergangenen Samstag erreichte die erste Erdgaslieferung das Festland. Gideon Tadmor, Chef der Fördergesellschaft Avner Oil Exploration, einer von vier beteiligten Firmen, ist sich sicher, dass das Land allein mit dem Gas aus dem Tamar-Feld seinen Energiebedarf selbstständig decken kann. Und die Erschließung des doppelt so großen »Leviathan«-Gasfeldes hat noch nicht einmal begonnen. Damit könnte Israel sogar zum Erdgas-Exporteur werden. Doch zunächst einmal herrscht Erleichterung, bald nicht mehr auf Importe etwa aus Ägypten angewiesen zu sein. »Es ist doch symbolträchtig, dass wir uns nur wenige Wochen vor unserem Unabhängigkeitstag unabhängig von Erdgas-Importen gemacht haben«, so Tadmor.

gefunden
Bei einer Grabung im Norden Israels auf der Trasse der künftigen Eisenbahnlinie von Haifa nach Carmiel haben Archäologen Überreste einer prähistorischen Zivilisation entdeckt. Darunter einen 7000 Jahre alten Stein-Phallus sowie eine Darstellung weiblicher Genitalien. Nach Auskunft der Antikenbehörde waren diese Funde Fruchtbarkeitssymbole. Ebenfalls wurden in der prähistorischen Stätte frühe Nachweise für Gemüseanbau gefunden.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

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Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

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Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025