Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Kulturelle Verwirrung: Szene aus »Nebsu« Foto: Screenshot JA

Konzerte
Nun will auch Britney Spears kommen. Die Pop-Prinzessin soll im Rahmen ihrer Welttournee in Israel auftreten. Es wäre Spears’ erster Besuch im Heiligen Land. Angeblich soll es nur ein einziges Konzert im Hayarkon-Park in Tel Aviv geben. Lokale Veranstalter haben sich seit über einem Jahr darum bemüht, die Sängerin nach Israel zu bringen. Überhaupt dürfen sich israelische Fans auf einen musikalischen Top-Sommer freuen. Mit Stars wie Aerosmith, Tears for Fears, Rod Stewart, Nick Cave und Guns N’ Roses ist für Abwechslung gesorgt. Und die »Belieber« können es gar nicht mehr abwarten, denn ihr Idol, Justin Bieber, hat sich ebenfalls angekündigt.

Macht
Israel ist das achtmächtigste Land der Erde. Das besagt zumindest eine Studie, die jetzt von U.S. News und dem World Report herausgegeben wurde. Nicht überraschend, dass die USA, Russland und China die ersten drei Plätze in der Kategorie »Macht« belegen. Der kleine Nahoststaat allerdings folgt gar nicht weit entfernt. Gemessen wurde, wie wirtschaftlich und politisch einflussreich das Land ist, wie stark Militär und Verbündete sind. Doch auch die Schweiz und Kanada räumen bei der Studie ab. In der Rubrik »Beste Länder« stehen sie als Sieger auf den Plätzen eins und zwei, hier landet Israel nur auf Platz 30. Insgesamt wurden 80 Nationen untersucht.

Fernsehen
Zum ersten Mal können die Israelis in einer Fernsehshow Liebe und Leben einer äthiopischen Familie miterleben. Die neue Serie Nebsu erzählt mit komödiantischem Touch die Geschichte eines äthiopischen Israeli, der mit einer aschkenasischen Jüdin verheiratet ist. Der Koproduzent und Hauptdarsteller der Show, Yosi Vasa, ist überzeugt, dass viele seiner Landsleute überhaupt nicht wüssten, wie ihre Zeitgenossen leben. »Es gibt jedenfalls eine Menge kultureller Verwirrung.« Äthiopische Juden machen rund 1,5 Prozent der Bevölkerung aus und gehören zu den sozial schwächsten jüdischen Bürgern.

Strom
Eine israelische Start-up-Firma will sich daran beteiligen, die Abgase auf den Straßen zu verringern. Elect’Road arbeitet mit Elektrotechnologie für Fahrzeuge. Das Unternehmen hat jedoch eine besondere Neuerung erfunden: Oren Ezer und Chanan Rumbak entwickelten Streifen, die unter dem Asphaltbelag der Straße verlegt werden und batteriebetriebene Vehikel während des Fahrens aufladen. In wenigen Monaten wird es einen ersten Pilotversuch in Israel geben. In Tel Aviv wird eine kurze Busroute das kabellose Stromsystem ausprobieren. Die Gründer gehen davon aus, dass danach europäische Städte folgen werden. Elect’Road erhielt Fördergelder aus dem Fonds der Europäischen Union, New Horizon.

Preis
Der Israel-Preis wurde in diesem Jahr an Tzvika Levy und den Gründer der Jerusalemer Ir-David-Stiftung, David Beeri, verliehen. »Beeri hat die Davidstadt in eine Sehenswürdigkeit von nationaler und internationaler Bedeutung verwandelt«, so Bildungsminister Naftali Bennett, der die Nominierungen bestätigt hatte. Levy ist den Israelis als »Vater der ›lone soldiers‹« bekannt. Der Veteran der Fallschirmspringereinheit setzt sich seit 1982 für Soldatinnen und Soldaten ein, die ohne Familie nach Israel kommen, um in der Armee zu dienen. Jahrelang fuhr er aus seinem Kibbuz im Jisrael-Tal an die zentrale Busstation nach Tel Aviv und lud junge Leute in Uniform zu sich nach Hause ein. In den vergangenen Jahrzehnten half er so mehr als 900 jungen Rekruten. »Dieser Preis ist nicht nur meiner«, meinte er bei der Überreichung. »Er gebührt vielmehr den Soldaten, die stetig unser Land verteidigen.«

Graffiti
Das Peres-Zentrum für Frieden und Innovation ziert jetzt ein riesengroßes Graffiti. Doch keines, das die Polizei auf den Plan ruft. Denn es ist von dem internationalen Graffiti-Künstler und Schauspieler Corin Nemec gemeinsam mit jüdischen und arabischen Kindern nach einem Porträt des verstorbenen achten Präsidenten Schimon Peres kreiert worden. Nemec sagte, er fühle sich geehrt, in Jerusalem zu sein und zu sehen, wie Kinder verschiedener Abstammungen und Kulturen zusammenkommen und Freundschaften schließen. Der Künstler ließ wissen: »Ich stehe zu Israel – in der realen Welt und in den sozialen Netzwerken.«

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025

Jerusalem

Merz trifft Netanjahu und besucht Holocaust-Gedenkstätte

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche von Kanzler Merz - aber auch einer der schwierigsten. In den Beziehungen zu Israel gab es in den letzten Monaten einige Turbulenzen

von Michael Fischer  06.12.2025